"Sie sagte du trägst die Verantwortung du konntest ja nicht still sein es ist deine Schuld das wirst du büßen müssen. Ja gute Mutter ich büße. Sie sagte das Verbrecherische steckt euch im Blut euch deinem wirklichen Vater und dir und dich strafe ich du bist zur Hand sie werden dir schon das Rückgrat brechen. Ja gute Mutter antwortete ich ja gute Mutter ja sagte ich zu allem etwas anderes duldete sie nicht.
[...]
Ich sagte du tust mir weh das tut mir weh das kränkt mich tief das verletzt mich sehr ich bin traurig ich habe Angst. Ich fürchte mich vor dir. Du hast nicht Angst bist nicht verletzt nie traurig nie gekränkt."
(Eine politische Affäre, S. 23)
"O. hat bereits vergessen mich beim Namen zu nennen. Er ist nur sich selbst begegnet zu seiner Überraschung. Selbst in seinen großen Abenteuern begegnet O. niemandem der nicht aus seinen Büchern stammt. Nicht einmal mehr rhetorische Figur bin ich für ihn jetzt Nausikaa die fremde Braut."
(Nausikaa träumt, S. 133-134)
"Strolling ein Spin doch der Ball ver-sagt ver-spricht Süßholzraspler; gestammelt gestottert buchstäblich Querulant ver-mundwerkt / zungenfertig / Lippen- Zahn- Gaumen- und Kehllaut / Kosewort Parole Doppelname Epiphanie / stammelnd und stotternd / jubelt Zachrit läuft die Zunge frei / im Zaum zergeht ihr der Cherub der Hüter im Zorn / reimt sich metrisch Ziffer um Ziffer / zählt auf und erzählt zu dreschende Phrasen / schachtelt Sätze / erzählt sich den Reim auf die fiktive Begegnung.
Ein Mann namens Chandos schreibt einen Brief an einen Mann namens Bacon.
Beide entstammen der Realität der Wörter die manchmal versiegen vermodern; der verschollenen Wörter."
(Herr Chandos schreibt einen Brief an Herrn Bacon, S. 160-161)
"DIE STADT IST EINE FRAU. Die Stadt. La cittá. La ville. She the town. Das Skandalon bedarf von Zeit zu Zeit einer Eliminierung: Babylon! Sodom und Gomorrha! Ilion! Troja! Ein Odysseus muss her. Das ist nämlich die Stadt: EINE HURE! Die schöne Frau Dubrovnik und die schöne Frau Sarajewo, Karavan-saraj-evo! komm nur kleiner Reisender und ruh dich aus!"
(Mein Abschied vom Jahr 2000 - fünf Jahre vor dem Paradies., S. 191)
© 2009, Verbrecher Verlag, Berlin.