Hinkünftig und immerdar wird die Sprache sein mein Sujet und die Sprache wird sein mein Subjekt und die Sprache wird die Sauce sein und der Stein und der Anstoß (S. 7)
Was an der Post(-und)Moderne noch interessiert, ist die Post. Entwendete Briefe (a letter, a litter), Postkarten ins Jenseits (in allen Lieferungen), Morsezeichen, Nachrichtentechniken, Sounds ... Kompost, Dünger.
Ernst ist das Leben, heiter sei die Kunst (S. 19)
Man müßte eine Sprache erfinden, man müßte ein Sprechen entwerfen, man müßte ein Reden hervorbringen, man müßte ein Schreiben entwickeln, man müßte eine Sprache erfinden die, man müßte ein Sprechen entwerfen das, man müßte ein Reden hervorbringen das, man müßte ein Schreiben entwickeln das, sich nicht in das Ohr würmt, sondern in den Mund legt, nicht an das Trommelfell klopft, sondern auf der Zunge zergeht, sich nicht Gehör verschafft, sondern gesagt getan. Werfen, bringen, wickeln, finden, ohne Umweg, ohne Ausweg, ohne Holzweg, ohne Heimweg, ohne Heimweh, die Sprache, das Sprechen, das Reden, das Schreiben, schaut nicht zurück. Autor-Automat, Autor-Maschinist, die eigentliche Sprache ist die indirekte Rede (S. 80)
Die Sprache ist die Sprache, die Gewißheit ist die Gewißheit, die Klarheit ist die Klarheit, das Wesen ist das Wesen.
Die Sprache spricht, die Gewißheit weiß, die Klarheit klärt, das Wesen west.
Die Sprache verspricht, die Gewißheit verwaist, die Klarheit verklärt, das Wesen verwest.
Die Sprache verspricht sich, die Gewißheit verweist sich, die Klarheit verklärt sich, das Wesen verwest sich (S. 81)
(c) 1997, Edition Selene, Klagenfurt.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
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