ode rosi pote rosi non invi tusa mabo
wie eine beschwörungsformel geh ich
mir über die lippen von einer sprache
in die andere befindlichkeit und was ich
dafür halte als gäbs nichts wichtigeres
menetekel live ticker mehr tote als
befürchtet dann wieder annoncen zum
tanz ums sentiment ich steh im echo
meiner selbst mitleid auf allen kanälen
die alte leier vom bannen und sehnen
in minne punk rock und rap aus den
boxen polyphones geträller im versmaß
der wiederholung i'll hate if i can do
if not i'll love unwillingly war schon in
der antike so bei naso nachgelesen
(S. 71)
krach ist ein anfang glück ein simpler akkord
im rücken der augen rollen bässe wuchten
uns ineinander jahrelang bin ich gelaufen für
dieses konzert du kamst aus der gleichen
richtung und den rest könnt ich mir denken
sagst du so leis dass ichs kaum versteh und
vielleicht nur annehmen will weil deine
hände den meinen die reisen ablesen als
wären es ihre eignen und der himmel rockt
und lärmt und bleibt in allem ein punk der
sich seinen irokesen in regenbogenfarben
lackiert metaphorisch gesehen tanzen wir auf
dünnem seil hören die wellenreiter lästern
keinen cent wert ist uns ihr geblöke vivamus
atque amemus campino krakeelt was zählt
(S. 7)
© 2011 Haymon Verlag, Innsbruck-Wien.
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