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Henrik Szanto: Entscheidungen und die Äxte, mit denen wir sie fällen.

Paderborn: Lektora Verlag, 2021.
100 Seiten; broschiert; Euro 14,30.

ISBN: 978-3-95461-186-7.

Henrik Szanto

Leseprobe


Darf es ein bissl mehr Sprache sein?

Was haben schwedische Wikinger mit Russland zu tun? Warum sollte man in vielen Sprachen Nein sagen können? Vielleicht weil Sprachen unserem Leben die richtige Würze geben? So könnte man jedenfalls Henrik Szantos Textsammlung Entscheidungen und Äxte, mit denen wir sie fällen verstehen – eine Reise voller Anekdoten und Aha-Erlebnisse.

Gruppenzwang der Toten

Ist ein Finne noch ein Finne, wenn er einen ungarischen Vater und eine finnische Mutter hat, in Unterfranken aufgewachsen ist, aber nun in Wien und Hannover lebt? Und warum klingt Finnisch cool, aber Ungarisch verdächtig? Sind Traditionen wirklich nur "bloß Gruppenzwang von Toten"?

Mit einer Mischung aus Spoken Word, Biographie und Reflexionen zeigt uns Szanto wie er denkt, liebt, trauert und spricht: in vielen Sprachen und Bildern. Mit viel Witz und Ironie begeistern die Zeilen. Lachen, stocken, grübeln – Szantos Sätze berühren in jedem Fall. Egal ob er von verrückten Kunstlehrern spricht oder Natürlichkeitspropaganda der Kirche und Ewiggestriger demontiert.

Natürliches Altern

Die Texte sind Plädoyers der Offenheit. Doch keine Sorge! Beim Lesen vieler Texte darf, ja, muss gelacht werden. Doch Szanto kann auch ganz anders: Wenn er etwa über das eigene Altern schreibt, über die sanfter werdenden Eltern oder sein Album der Erinnerungen.

Diese essayistischen Passagen sind die wahren Schätze der Textsammlung. Denn Szanto gelingt es mit einer luftigen Sprache über Liebe, Tod, Trauer und Angst zu sprechen. Übrigens: Links zu Audioaufnahmen der Texte finden sich am Ende des Buches.

Sprechen heißt Lieben

Egal ob witzige Anekdote oder melancholische Rückschau – Henrik Szantos Entscheidungen und Äxte, mit denen wir sie fällen zeigt was Sprache auslösen kann: nicht nur bei uns, aber auch bei anderen Menschen. Denn es gibt nicht nur eine Gewalt, sondern auch eine Liebe der Sprache und genau diese finden wir in den Gedichten, Erzählungen und Reflexionen.

Erkan Osmanovic, 14.06.2021

Originalbeitrag.
Für die Rezensionen sind die jeweiligen Verfasser/innen verantwortlich. Sie geben nicht notwendig die Meinung der Redaktion wieder.

 

 

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