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Der Erich Fried Preis 2010



© Regine Mosimann / Diogenes Verlag

Urs Widmer: „Herr Adamson“

Samstag, 27. November 2010
19 Uhr
Literaturhaus
1070, Zieglergasse 26a

Einführung: Klaus Amann

Urs Widmer, alleiniger Juror des Erich Fried Preises 2010, liest aus seinem zuletzt erschienenen Roman „Herr Adamson“.
Das Buch handelt von nichts Geringerem als dem Tod. Dem Autor gelingt es jedoch auf unnachahmliche Weise, das Schreckliche mit dem Aberwitzigem zu
verbinden. Dabei muss sich der Held der Geschichte auf eine abenteuerliche Berg- und Talbahnfahrt voll surrealer Verwicklungen und emotionaler Verstrickungen begeben.

"Wie noch fast jedes Buch von Urs Widmer, so ist auch dieses, selbst in seiner kraftstrotzenden Gestik, ein heiteres Memento mori. Und wie so manches Buch zuvor moduliert auch dieses einmal mehr und wieder neu das Lied von der magischen Kraft des Erzählens." (Neue Zürcher Zeitung)

Urs Widmer, geb. 1938 in Basel, Autor und Übersetzer, Verfasser von Prosa, Essays, Hörspielen und Theaterstücken („Top Dogs“, UA 1996). Zuletzt bei Diogenes: „Das Buch des Vaters“ (2003), „Ein Leben als Zwerg“(2006), „Valentin Lustigs Pilgerreise" (2008) und „Herr Adamson“ (2009).

Klaus Amann ist Professor für Neuere Deutsche Literatur und Leiter des
Robert Musil-Instituts für Literaturforschung an der Universität Klagenfurt.

© Alberto Novelli

Verleihung des Erich Fried Preises 2010 an Terézia Mora

Sonntag, 28. November 2010
11 Uhr
Literaturhaus
1070, Seidengasse 13

 

Programm
Begrüßung: Heinz Lunzer, Präsident der Erich Fried Gesellschaft und Robert Huez, Leiter des Literaturhauses
Laudatio
: Urs Widmer
Preisverleihung: MinR. Dr. Robert Stocker, bm:ukk
Rede: Terézia Mora: Die Worte noch halbwegs zusammenfügen

Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird auf Vorschlag einer jährlich wechselnden, autonom entscheidenden Jurorin oder eines Jurors vergeben. Er steht nicht für ein Lebenswerk, sondern soll an Schreibende jüngerer Jahrgänge gehen, die noch eine - hoffentlich große - literarische Zukunft vor sich haben. Der Preis wird von der Erich Fried Gesellschaft für Literatur und Sprache vergeben. Gestiftet ist er vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.

URS WIDMER in seiner Jurybegründung

Spätestens seit "Alle Tage" ist Terézia Mora eine der kraftvollsten Stimmen der (jungen) deutschen Literatur. Schon jener Roman war ein atemberaubendes Sprachkunstwerk. Nun hat Terézia Mora mit "Der einzige Mann auf dem Kontinent" ein Buch vorgelegt, das, von vergleichbar wuchtiger Erfindung, doch ganz anders ist. Andere Sprache, andere Geschichte: aber mindestens so begeisternd.
Diesmal sind wir in einer - eigentlich - höchst banalen Arbeitswelt. Der Held, ein Informatiker oder eher Verkäufer von Informatik-Produkten, von denen nie ganz deutlich wird, ob sie und die Firma hinter ihnen eigentlich existieren. Ein Würstchen, das auch, und ohne allzu viel Aufwand, seinen Platz unter der Sonne der Welt der globalisierten Ökonomie haben will.
Terézia Mora geht mit der Sprache dieser Welt souverän um. Virtuos, genau, vital und hochkomisch oft. - Die zweite Grundmelodie des Buchs ist die, sagen wir, Liebe: auch sie eigentlich eine alltägliche und wohl darum berührende. Auch hier will nichts so recht klappen.
Was Terézia Mora über andere hinaushebt, ist die Sinnlichkeit ihrer Sprache, eine wuchtige Aufladung der Sätze, ein ungewöhnliches Talent für Aggression auch. Ihre Lebendigkeit. Da gibt es keine tote Zeile, nicht eine.

Gespräch mit Terézia Mora über Schreiben und Übersetzen

 


Terézia Mora

Geb. 1971 in Sopron, Ungarn; sie lebt seit 1990 in Berlin und gehört zu den renommiertesten Übersetzerinnen aus dem Ungarischen. 1999 sorgte sie mit ihrem literarischen Debüt, dem Erzählungsband "Seltsame Materie", für Furore.
Für diese Erzählungen wurde sie mit dem Open-Mike-Literaturpreis, dem Ingeborg-Bachmann-Preis (1999) und dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis (2000) ausgezeichnet.
2004 erschien der Roman "Alle Tage" bei Luchterhand. Er wurde ausnahmslos von der Kritik gelobt und fand großen Anklang bei den Lesern. Für das Buch erhielt Terézia Mora den Mara-Cassens-Preis für das beste Roman-Debüt des Jahres, den Kunstpreis Berlin, den LiteraTour-Nord-Preis und den Preis der Leipziger Buchmesse. Ihr zweiter ebenfalls bei Luchterhand veröffentlichter Roman "Der einzige Mann auf dem Kontinent", 2009, der von der außergewöhnlichen Hauptfigur, dem IT-Mann Darius Kopp, handelt, gab für Urs Widmer den Ausschlag, Terézia Mora den Erich Fried Preis 2010 zuzuerkennen.


Urs Widmer

Geb. 1938 in Basel, Schweiz. Lebt und arbeitet in Zürich. Stationen u.a.: Sohn des Lehrers und Literaturkritikers Walter Widmer.
Sein Deutschlehrer am Gymnasium ist der Schriftsteller Rudolf Graber. Studium der Germanistik, Romanistik und Geschichte in Basel, Montpellier, Paris. 1966 Promotion mit einer Arbeit über die deutsche Nachkriegsprosa. 1967-84 freier Schriftsteller und Lektor in Frankfurt/ Main. Dozent. 1968 Mitbegründer des "Verlag der Autoren". 1984 Rückkehr in die Schweiz. 1997 Dramatiker des Jahres.
Auszeichnungen (zuletzt): Heimito von Doderer-Preis. Bert Brecht-Preis (2001). Großer Literatur-preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (2002). Franz Nabl-Literatur-Preis der Stadt Graz. Stadtschreiber Mainz (2003). Friedrich Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg (2007). Veröffentlichungen (zuletzt): "Das Buch der Albträume" (2000). "Das Geld, die Arbeit, die Angst, das Glück" (2002). "Das Buch des Vaters" (2003). "Top Dogs" (2005). "Ein Leben als Zwerg" (2006). "Herr Adamson" (2009); alle Bücher bei Diogenes.

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