"Damit bleibt nur ein Wehrmutstropfen, dass die Erich Fried Tage nur alle zwei Jahre, die nächsten also erst wieder 2013 stattfinden." Wolfgang Popp, Kulturjournal, Ö1, 28. November 2011
33 AutorInnen, KünstlerInnen und WissenschafterInnen haben sich vom 23. bis 27. Novermber 2011 im Literaturhaus Wien mit der Kunst der kurzen Form auseinandergesetzt. Bis dahin zeigen wir einen fotografischen Rückblick von Lukas Dostal (http://lukasdostal.at).
Die Mitwirkenden: Klaus Amann, Thomas Ballhausen, Zita Bereuter, Bjarte Breiteig, Ulrike Draesner, Brigitta Falkner, Julia Franck, Klaus Fried, Barbara Frischmuth, Rebekka Göpfert, Josef Haslinger, Judith Hermann, Walter Hinderer, David Hughes, Helmut Kaplan, Harald Martenstein, Jagoda Marinic, Cees Nooteboom, Klaus Nüchtern, Christoph Ransmayr, Jochen Rausch, Susanne Schaber, Jochen Schmidt, Thomas Stangl, Michael Stavaric, Sjón, Ales Steger, Edda Strobl, Trio Lepschi (Stefan Slupetzky, Tomas Slupetzky, Martin Zrost), Klaus Zeyringer, August Zirner
Mittwoch, 23. November 2011 ERICH FRIED SPECIAL Zum 90. Geburtstag von Erich Fried (6. 5. 1921 – 22. 11. 1988) Festvortrag: Walter Hinderer, Literaturwissenschafter, Princeton University, USA: „Mit einem Wort, jedes Wort zuviel wäre heller Wahnsinn“. Einübungen in Erich Frieds Prosastücke. Der amerikanisch-österreichische Schauspieler August Zirner liest Kurzprosa von Erich Fried Filmpräsentation: “Burying The Dead” (25 min., GB, 1995), eine filmische Auseinandersetzung des britischen Filmregisseurs Klaus Fried mit seinem Vater
Von links nach rechts oben: Klaus Wagenbach, Walter Hinderer, August Zirner, Klaus Fried Von links nach rechts unten: Catherine Boswell Fried mit Klaus Fried, Catherine Boswell Fried, Klaus Fried, Herbert J. Wimmer
Donnerstag, 24. November 2011 SHORT CUTS. Kurze Prosa Eröffnung Zum Festivalthema: Klaus Amann, Leiter des Robert Musil-Instituts für Literaturforschung in Klagenfurt, spricht „Über kleine Formen“ Lesung & Gespräch: Cees Nooteboom liest aus "Tumbas. Gräber von Dichtern und Denkern." (Schirmer und Mosel Verlag, 2006) und aus unveröffentlichten Texten. Anschließend spricht Susanne Schaber, Herausgeberin der Gesammelten Werke Nootebooms bei Suhrkamp, mit dem Autor über poetische Streifzüge und die Faszination des Fragmentarischen.
Von links nach rechts: Cees Nooteboom und Simone Sassen, Klaus Amann, Cees Nooteboom im Gespräch mit Susanne Schaber, Cees Nooteboom beim Signieren
Freitag, 25. November 2011 SHORT CUTS. Kurze Prosa
16.00 Uhr Nicht jede kurze Geschichte ist eine Kurzgeschichte Roundtable Schreiben, Texten, Bloggen, Twittern: Verändern moderne Technologien die literarischen Verfahren und die literarische Produktion? Welche Chancen eröffnen die neuen Publikationsformen und Vermittlungsnetzwerke den AutorInnen und wie behaupten sich diese im Kanon der etablierten Formen von kurzer Prosa?
Es diskutieren: Rebekka Göpfert, Literaturagentur Graf & Graf; Klaus Nüchtern, Kulturjournalist und Autor; Helmut Kaplan & Edda Strobl, BegründerInnen von Tonto Comics, Michael Stavaric, Autor, Herausgeber und Übersetzer / einer der ersten Autoren des innovativen digitalen Buchverlags McPublish Moderation: Zita Bereuter, Organisatorin des FM4-Kurzgeschichten Literaturwettbewerbs Wortlaut
Von links nach rechts oben: Gesprächsrunde, Zita Bereuter, Rebekka Göpfert, Klaus Nüchtern Von links nach rechts unten: Helmut Kaplan & Edda Strobl, Michael Stavaric, Gesprächsrunde
18.00 Uhr Wortkunst Kurzlesungen & Präsentationen Miniaturen: Brigitta Falkner „Populäre Panoramen I“ Blog: Jochen Schmidt „Triumphgemüse“ / „Schmidt liest Proust“ Graphic Novel: David Hughes „Walking the Dog“ (englisch) Kolumnen: Harald Martenstein „Ansichten eines Hausschweins“ Moderation: Julia Franck
Von links nach rechts oben: Front row: die Vortragenden, Brigitta Falkner, David Hughes, Julia Franck & David Hughes Von links nach rechts unten: Harald Martenstein, Joschen Schmidt, Julia Franck, im Publikum rechts: Bodo Hell
20.30 Uhr Lesung Christoph Ransmayr „Unterwegs nach Babylon: Spielformen des Erzählens“
22.00 Uhr Kurzfilmnacht „Die filmische Kurzschrift der Literatur“ Zu Adaption, Intermedialität und Archiv Filmschau & Vortrag von Thomas Ballhausen
Samstag, 26. November 2011 SHORT CUTS. Kurze Prosa 16 Uhr „Alles ist Roman!“ Roundtable Anton Tschechow schrieb: „Je mehr Du kürzest, desto häufiger wirst Du gedruckt“. Heute scheint der Roman sogar im US-amerikanischen Raum, dem Geburtsort der Short Story, das Maß aller Dinge zu sein. Warum braucht ein Prosatext das Etikett „Roman“, um vom Feuilleton wahrgenommen zu werden und wer bestimmt über die literarische Produktion: Verlagshäuser, LiteraturkritikerInnen oder LeserInnen?Es diskutieren: Ulrike Draesner, Autorin; Josef Haslinger, Autor und Professor für literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig; Harald Martenstein, Autor und Publizist; Aleš Šteger, Autor, Essayist, Übersetzer und Herausgeber Moderation: Klaus Zeyringer, Universitätsprofessor für Germanistik an der Université Catholique de l’Ouest, Angers
Von links nach rechts oben: Gesprächsrunde, Klaus Zeyringer, Ulrike Draesner, Ulrike Draesner und Harald Martenstein Von links nach rechts unten: Josef Haslinger, Aleš Šteger, Josef Haslinger / Aleš Šteger / Klaus Zeyringer, Walter Hinderer / Aleš Šteger
18.00 Uhr Short Story & Erzählung Lesungen
Jagoda Marinic „Der Tag, an dem ich Niki Laudas Putzfrau traf“ Jochen Rausch „Trieb / 13 Storys“ Bjarte Breiteig „Folk har begynt å banke på" / „Von nun an“ (norwegisch / deutsch) Ulrike Draesner „Richtig liegen. Geschichten in Paaren“
Pause
Sjón „NÆTURVEISLA. Berlín 2011" / „NACHTMAHL. Berlin 2011“ (isländisch / deutsch) Judith Hermann „Gaffa“ Thomas Stangl „Reisen und Gespenster“
Moderation: Josef Haslinger
Von links nach rechts oben: Josef Haslinger, Jagoda Marinic, Jochen Rausch, Bjarte Breiteig Von links nach rechts unten: Ulrike Draesner, Sjón, Judith Hermann, Thomas Stangl
22 Uhr Trio Lepschi „mit links“ Gstanzl, Sprechgesang und Chansons Stefan Slupetzky (tex, voc, säge), Tomas Slupetzky (comp, voc, git, v), Martin Zrost (comp, arr, voc, git, cl, bcl)
11.00 Uhr Der in Wien lebende Autor Thomas Stangl erhält den mit 15.000 Euro dotierten Erich Fried Preis 2011 - so hat es in diesem Jahr die alleinige Jurorin Barbara Frischmuth bestimmt.
Begrüßung: Heinz Lunzer, Präsident der Internationalen Erich Fried Gesellschaft und Robert Huez, Leiter des Literaturhauses Wien Preisverleihung: Sektionschefin Andrea Ecker, Leiterin der Sektion V (Kunst) im Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Laudatio: Barbara Frischmuth, alleinige Jurorin 2011 Rede: Thomas Stangl
Von links nach rechts oben: Robert Huez / Barbara Frischmuth / Heinz Lunzer / Thomas Stangl / Andrea Ecker, Andrea Ecker am Podium, Thomas Stangl mit Frau und Tochter, Barbara Frischmuth Von links nach rechts unten: Thomas Stangl mit Fried Preis Urkunde, Bernhard Strobel / David Hughes / Jagoda Marinic, Judith Hermann / im Hintergrund: Wandinstallation von Herbert J. Wimmer, Rolf Schwendter, Edda Strobl, Helmut Kaplan, M. Breiteig, Jagoda Marinic