Vorhin haben auf einmal sämtliche Schornsteine des Hauses dort weiter vorne eine ergreifende Musik zu blasen begonnen, und zwar zunächst in vereinzelt ganz tiefen aus den Rauchfängen hervorgekeucht ungeordnet aus allen Kaminen durcheinander hervorbrechend heftig auch spuckend manchmal durchaus ebenso leicht rülpsähnlich kräftig hinweggepreßten Gebläsestößen, waren aber erstaunlich bald schon nach und nach zum Anfang einer ganz diszipliniert dunkel herbeiposaunten Fanfare versammelt, durchaus auch trauermarschmäßig fehlerfrei fast einstimmig geordnet gewesen, ganz so, als hätten sich sämtliche Baßtubaspieler und Kontrafagottisten unserer Stadt und der sie umliegenden Landstriche im Dachstuhl dieses einen Gebäudes verborgen, vielleicht zu einer geheim zusammengekommenen ausnehmend mysteriösen Kontrabaßbläserversammlung, deren vorbildlich gemeinsames Musizieren durch die Schornsteinrohre aus dem Dachboden aus allen Schloten noch sehr lange in die Ebene hinausgeblasen worden ist.
Als du dann dem Gebäude immer näher gekommen warst, ist es dir aber nach und nach immer deutlicher als ein in dem vom Sommer geschmolzen zerflossenen Horizont herumschwimmendes Ozeanschiff erschienen, dessen Nebelhörner dich aus so weiter Ferne schon deine nun endliche Rückkehr zu dir herüber entgegen freundlich willkommenheißend herbeigrüßten.
(S. 7)
© 2002, Jung und Jung, Salzburg, Wien.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.