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Ein Literat und Gentleman. Der Verleger Kurt Wolff

Eine Ausstellung von Barbara Weidle Literaturhaus in Wien 16. Januar bis 5. März 2008 Mit Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes

Kurt Wolff (1887-1963) war einer der bedeutendsten deutschen Verleger, dessen ungeheuer vielfältiges Wirken die Literatur- und Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts widerspiegelt. Der in Bonn geborene Literaturfreund und Sammler wurde vor allem als Verleger expressionistischer Literatur bekannt. Georg Trakl, Gottfried Benn und Franz Kafka publizierten ihre frühen Texte in seiner berühmten Reihe „Der Jüngste Tag“. Karl Kraus oder die Prager Autoren um Max Brod und Franz Werfel vermitteln überdies Wolffs starken Bezug zu österreichischen Literatur. Mit Gustav Meyrinks „Der Golem“ und Heinrich Manns „Der Untertan“ gelangen dem Verlag frühe Bestseller.
Doch Kurt Wolff war nicht nur ein Mann der Literatur, sondern immer auch an bildender Kunst interessiert. Expressionistische Künstler wie Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff und Ludwig Meidner gaben mit ihm Mappenwerke und illustrierte Bücher heraus. Viele dieser Werke gehören zu den bedeutendsten buchkünstlerischen Zeugnissen des 20. Jahrhunderts. Gespür bewies Wolff auch in Bezug auf die Fotografie: Mit August Sander und Albert Renger-Patzsch publizierte er Ende der zwanziger Jahre die mittlerweile legendären Bildbände „Antlitz der Zeit“ und „Die Welt ist schön“.
Im New Yorker Exil ab 1941 gründete Wolff mit seiner Frau Helen und anderen den Verlag Pantheon Books und war als Vermittler vor allem europäischer Autoren und Künstler erfolgreich. Hier erschien etwa 1945 „Der Tod des Vergil“ von Hermann Broch. Mit Boris Pasternaks „Doktor Schiwago“ gelang ihm erneut ein Bestseller. Ende der fünfziger Jahre entdeckte er „Die Blechtrommel“ von Günter Grass für den amerikanischen Markt.

Die Ausstellung wurde von der Kunsthistorikerin und Journalistin Barbara Weidle kuratiert und war 2007 im August Macke Haus inBonn und an der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt zu sehen. Unter den 300 großteils erstmals öffentlich präsentierten Exponaten sind Fotos, Briefe, kostbare Erstausgaben, aufwändig gestaltete Kunstbände und hochklassige Grafiken von Künstlern wie Frans Masereel und Oskar Kokoschka. Eine Zusammenstellung einzigartiger Tonaufnahmen - darunter Kurt Wolffs Erinnerung Lou Andreas Salomé - ergänzen die Schau.

 

Begleitbuch

  • Zur Ausstellung erschien im Weidle Verlag Bonn ein umfassendes Begleitbuch, das neben neuen literatur- und kunstwissenschaftlichen Beiträgen bislang unveröffentlichte Briefe und Tagebuchaufzeichnungen von Kurt Wolff enthält sowie Gespräche mit seinem Sohn, dem Komponisten Christian Wolff, und dem Verleger Klaus Wagenbach.

    Kurt Wolff. Ein Literat und Gentleman. Hg. Barbara Weidle. Bonn: Weidle 2007. - 292 S. m. Abb.; Euro 25,-

Veranstaltungen zur Kurt Wolff-Ausstellung

  • Ausstellungseröffnung: Ein Literat und Gentleman. Der Verleger Kurt Wolff (Di., 15. Januar 2008)

  • Vortrag und Lesung: Hermann Schlösser: Eine unfaßbare Sehnsucht nach Glühendem. Der Expressionist Kasimir Edschmid (Do., 17. Januar 2008)

  • Vortrag und Lesung: Julian Schutting liest Mechtilde Lichnowsky (Do., 14. Februar 2008)

  • Filmpräsentation und Podiumsgespräch: Phaidon. Verlegen im Exil (Do., 28. Februar 2008)

In Zusammenarbeit mit SYNEMA - Gesellschaft für Film und Medien und sixpackfilm.

Unterstützt von der Gesellschaft der Freunde der Österreichischen Exilbibliothek.

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