2. Szene. In der Konfiserie.
Adolf Schickelgruber und die Serviererin / Inhaberin des Hauses beim Trockentraining. Sie trainieren mit einem leeren Serviertablett.
Serviererin: Das wichtigste beim Servieren, Schickelgruber, das wichtigste sind die Hände. Die linke muß wissen, was die recht tut. Die linke brauchen wir nicht, außer -?
Erstens, zur Unterstützung für die rechte, zweitens, das Tablett ist abgestellt, drittens, beim Kassieren.
Wir nehmen also das Tablett auf - linke Hand, rechte Hand - und heben es in die Höhe. Was macht die rechte?
Schickelgruber: (steht augenblicklich stramm und streckt die rechte Hand bis zu den Fingerspitzen aus)
Serviererin: Wo haben Sie denn kellnerieren gelernt? (stellt sich hinter ihn, nimmt seine linke Hand, legt sie auf dem linken Rand des Serviertabletts an)
Linke Hand, Daumen oben, Handfläche unterhalb.
(nimmt seine rechte Hand, legt sie auf dem rechten Rand des Serviertabletts an)
Rechte Hand, dasselbe noch einmal. Wir ziehen das Tablett vorsichtig nach vor, bis wir es in der Mitte haben, heben es, nicht zu schnell, nach oben (hebt es mit beiden Händen über den Händen Schickelgrubers auf Kopfhöhe), geben mit den Beinen ein klein wenig nach (drückt ihm von hinten in die Kniekehlen, er bleibt geknickt stehen und muß die Hände etwas höher strecken), rutschen mit den Daumen unter das Tablett, gehen mit der rechten Hand zur Mitte, drehen das Tablett und die rechte Hand nach rechts und haben es - [...] (S. 40)
© 1999, Edition Selene, Wien.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.