Was ich auch immer mache, es ist zunächst einmal falsch - oder richtig.
Was wir wahrnehmen können, sind vielleicht immer nur Täuschungen. Wir saugen uns an etwas fest, das es gar nicht gibt. Wir greifen demnach immer ins Leere, wollen wir das Geschaute auch in den Griff bekommen. Und das Erfassen wie das Begreifen schwebt uns als das Erstrebenswerteste vor. Wir lassen nicht ab, scheitern wir auch stets an dem, was wir uns vornehmen zu erledigen. Nicht einmal einen Zipfel von dem uns zur Aufgabe Gestellten erwischen wir, da es, wie uns manchmal dünkt, überhaupt nichts zu erwischen gibt, so wischen wir über nichts hinweg und gleiten wie im Traum aus, stürzen, ohne uns jedoch ernstlich zu verletzen, schonen wir uns auch nicht. Das Verlangen, etwas zu erreichen, beseelt uns weiter und in diesem Strudel geht es voran.
Wenn die anderen Schluß machen, beginnst du.
(S. 11)
"setzen", sagte der satz, und alle sätze wagten nicht zu widersprechen. der eine oder andere wollte zwar hinwegsetzen, doch setzten sich alle nieder, wie es ihnen der satz befohlen. Ohne widerrede hatten auf einmal alle sätze ihre plätze eingenommen, schwiegen, krochen zusammen auf ein paar wörter, die noch einigermaßen bestand hatten. (S. 71)
© 1999, Edition Freibord, Wien.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.