so kommen sie nicht weiter. das sagt der lehrer dem jungen, der bestätigt das und lässt sich bereitwillig aus dem nachdenken reißen. "sieh mal. ich will das wissen, wo sie hin ist. diese kurze begegnung mit ihr damals ... sie war in einer weise unreif, kam mir – uns – so daneben vor. das hat was in frage gestellt für mich. sogar ziemlich viel. das hat was verändert in der art, wie ich lebe, verstehst du?" der junge nickt pflichtschuldig, versteht natürlich nicht, denkt der lehrer, wie soll er auch, das war jetzt nicht mal die halbe wahrheit. und wen hat er da geschont, den jungen oder sich selbst? die frage rollt heran, mit einer neuen version der ewig gleichen vier takte sound von unten, irgendwie gefiltert diesmal, die frage rollt, ob er das überhaupt besser formulieren könnte, wenn er wollte. das, was sich denken lässt über sie und seine begegnung mit ihr. was natürlich auch fehl-erinnert sein könnte, unterm eindruck eines halbbewohnten zimmers, in einem halbrenovierten gebäude, nahe der straße, knapp vor der stadt. ein zauberzimmer. als könnte er das einfach ändern. das script umschreiben, indem er anders davon spricht, als er gedacht hat, zu denken.
(S. 65f.)
© 2009 Literaturverlag Droschl, Graz.