logo kopfgrafik links adresse mitte kopfgrafik rechts
   
Facebook Literaturhaus Wien Instagram Literaturhaus Wien

FÖRDERGEBER

Bundeskanzleramt

Wien Kultur

PARTNER/INNEN

Netzwerk Literaturhaeuser

mitSprache

arte Kulturpartner

Incentives

Bindewerk

kopfgrafik mitte

Martin Amanshauser: Im Magen einer kranken Hyäne

Wiener Stadtkrimi.
Wien, München: Deuticke, 1997.
152 S., brosch.; öS 198.-.
ISBN 3-216-30320-9.

Link zur Leseprobe

Wer durch die dunklen Gassen Wiens spazieren, die blutigen Schatten in den Kellern des 5. Bezirks sehen und dem rhythmischen Gemurmel fanatischer Gottesanbeter im 17. Bezirk lauschen will, der muß sich von Martin Amanshauser an die Hand nehmen lassen. Er hat den Schlüssel zu diesen Abgründen, denn er verfolgt die Spur eines Dämons, die sich als roter Faden durch die 23 Bezirke von Wien zieht. "Der Panegyriker" heißt der schwarze Bösewicht, der das Bild der wohlanständigen Metropole mit seinen blutigen Späßen verzerrt und dem Ich-Erzähler Martin A. einige schmerzhafte Wunden schlägt.
Alles beginnt, als Martin A. eines schönen Tages nichtsahnend in der U3 sitzt und ein dicker Mitfahrgast - zufällig? - beim Verlassen der U-Bahn in der Station Herrengasse im 1. Wiener Gemeindebezirk ein billiges Krimiheft vergißt. Das Entsetzen des Dicken über den Verlust wirkt grotesk, ist aber nicht grundlos, wie sich zeigt, denn in den Seiten des Heftchens werden die dunklen Machenschaften des Panegyrikers enthüllt. Kapitel um Kapitel, Bezirk um Bezirk folgt nun Martin A. dem schattenhaften Bösewicht, nur um zu sehen, wie sich dessen dunkle Absichten unweigerlich erfüllen.
Und natürlich gibt es, wie in jedem Krimi, der etwas auf sich hält, auch eine rätselhafte Frau, die etwas weiß ...

Der junge Salzburger Autor Martin Amanshauser hat seinen Krimi 1996 in der Wiener Stadtzeitung "Falter" in wöchentlichen Folgen erstveröffentlicht. Bei Deuticke ist das Werk nun in leicht abgewandelter Fassung unter dem Titel "Im Magen einer kranken Hyäne" erschienen. Den einzelnen Kapiteln sind eindringlich-schauerliche Illustrationen beigefügt, die von einem gewissen Dr. Schaupe stammen - einem Pseudonym mit Kurzbiografie, wie sich dem Klappentext zum Buch entnehmen läßt.

Martin Amanshausers Buch ist wider Erwarten nichts für den düsteren, nebelverhangenen Herbst, denn sein Blut ist aus Ketchup; viel eher eignet sich der freche, heiter-zynische und saloppe Stadtkrimi als Urlaubslektüre oder für eine lange schlaflose Zugfahrt. Natürlich könnte man ihn auch in der Straßenbahn um den Ring kreisend lesen, vielleicht auf den Panegyriker treffen und eine Geisterfahrt in das andere Wien antreten.

Anne M. Zauner
15. November 1997

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Link zur Druckansicht
Veranstaltungen
Junge LiteraturhausWerkstatt - online

Mi, 13.01.2021, 18.00–20.00 Uhr online-Schreibwerkstatt für 14- bis 20-Jährige Du schreibst und...

Grenzenlos? (Literaturedition Niederösterreich, 2020) - online

Do, 14.01.2021, 19.00 Uhr Buchpräsentation mit Lesungen Die Veranstaltung kann über den Live...

Ausstellung
Claudia Bitter – Die Sprache der Dinge

14.09.2020 bis 25.02.2021 Seit rund 15 Jahren ist die Autorin Claudia Bitter auch bildnerisch...

Tipp
LITERATUR FINDET STATT

Eigentlich hätte der jährlich erscheinende Katalog "DIE LITERATUR der österreichischen Kunst-,...

OUT NOW flugschrift Nr. 33 von GERHARD RÜHM

Die neue Ausgabe der flugschrift des in Wien geborenen Schriftstellers, Komponisten und bildenden...