Die Seewiese [am Ausseer See, Steiermark]. Fotografie, von Peter Altenberg beschriftet: 1917 Die See-Wiese! Romantik der Natur! PA Wer, Wer wäre so, daß man mit Ihm, mit Ihr hier weilen möchte?! Kommet her, zu träumen, Kommet her, zu weinen, Kommet her, zu lächeln über Eure Tränen u. Träume! PA [Historisches Museum der Stadt Wien, IN.95.006].
Als Knabe hatte ich eine unbeschreibliche Liebe zu den Berg-Wiesen. Die Berg-Wiese, in Sonnengluth heissen Duft verdampfend, aushauchend, mit Käfern und Schmetterlingen besät, berauschte mich direkt. Ebenso Wald-Lichtungen. An sumpfigen besonnten Stellen sitzen Schmetterlinge, blau-seidene kleine und schwarz-rothe Admirale und man sieht den Huf-Abdruck der Hirsche. Berg-Wiesen aber liebte ich einfach fanatisch, ja hatte Sehnsucht nach ihnen.
[Peter Altenberg: Was der Tag mir zuträgt, 1901, S.5].
Gehört die Almwiese dem Hias'l, der sie bewirthschaftet?! Sie gehört dem Wanderer, der sie empfindet!
[Peter Altenberg: Wie ich es sehe, 4. Auflage, 1904, S.141].
Hippokrates: "Je mehr ihr einen kranken Organismus ernähret, desto mehr schadet ihr ihm!" Denn gerade zur Verarbeitung, Assimilierung fehlt ihm im kranken Zustande die nötige Kraft! Man frißt sich viel mehr zu Tode, als man sich zu Tode sauft! Alkohol ist ein sichtbares, erkennbares, spürbares Gift, aber die Wiener Mehlspeisen sind ein unkenntliches heimtückisches Gift, unter den verräterisch-appetitlichen Namen: Tatschkerln, Fleckerln, Wuchterln, Strudel, Erdäpfelnudel, Rahmstrudel, Dalken, Palatschinken, Omelette.
[Peter Altenberg: Fechsung, 1915, S.12].