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Ausstellungen

Biografie Werner Berthold
An unser 2017 verstorbenes Mitglied Werner Berthold - und zugleich einen wichtigen Teil des Werdens der Forschung und Dokumentation der Exilliteratur in Deutschland - erinnert eine ausführliche Biografie, verfaßt von Brita Eckert und Harro Kieser, die in der Zeitschrift EXIL, Hg. Edita Koch, Heft 2/2017, erschienen 2018.
Brita Eckert und Werner Berthold haben die Ausstellung zu Joseph Roth in der Deutschen Bibliothek im Jahr 1979 organisiert und den dicken, auch heute noch unentbehrlichen Katalog herausgebracht.


„So wurde ihnen die Flucht zur Heimat. Soma Morgenstern und Joseph Roth. Eine Freundschaft“
Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek, kuratiert von Dr. Heinz Lunzer und Dr. Victoria Lunzer-Talos, in der Universitätsbibliothek Hagen
13. Mai – 24. Juni 2013
Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek Hagen, Universitätsstraße 23
www.ub.fernuni-hagen.de

Öffnungszeiten: Mo-Do 9.00 – 19.00 Uhr,
Fr 9.00-16.00 Uhr, Sa 9.00-13.00 Uhr

Die Ausstellung „So wurde ihnen die Flucht zur Heimat. Soma Morgenstern und Joseph Roth. Eine Freundschaft“ behandelt die Freundschaft zwischen zwei Autoren. Sie schildert ihre Ansichten, ihr Zusammenwirken, aber auch ihre Gegensätze.

Soma Morgenstern und Joseph Roth waren fast gleichaltrig. Sie stammten beide aus Galizien, dem Osten der österreichisch-ungarischen Monarchie, sie waren beide zugleich Journalisten und Schriftsteller.

Neben diesen Berührungspunkten trennte sie aber auch manches: Joseph Roth (1894-1939) wurde schon in den Zwanziger Jahren berühmt, Soma Morgenstern (1890-1976) aber ist bis heute ein fast vergessener Autor. Beide waren seit ihrer Kindheit vom Judentum geprägt. Dies wirkte sich indessen bei ihnen unterschiedlich aus: Morgensterns Denken war stark von der jüdischen religiösen Tradition durchdrungen, Roth hingegen versuchte, schwankend zwischen Sehnsucht und Entfremdung, zeitlebens seine Beziehung zum Judentum zu bestimmen.

Joseph Roth veröffentlichte in wenigen Jahren ein umfangreiches und vielseitiges Werk, das Romane, Erzählungen und journalistische Texte umfasst. Soma Morgenstern arbeitete langsam, tief verstrickt in sein Thema der jüdischen Position in der Welt.

Beide Schriftsteller teilten das Bewusstsein, dass die alte jüdische Welt, der sie entstammten, untergehen würde. Roth und Morgenstern flohen vor dem Nationalsozialismus nach Frankreich, sie waren dort mit ähnlichen Existenzsorgen konfrontiert. Joseph Roth starb im Mai 1939, wenige Monate vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Soma Morgenstern gelang unter schwierigsten Bedingungen 1941 die Flucht in die USA. Tief erschüttert durch den gewaltsamen Tod vieler seiner Angehörigen und Wegbegleiter im nationalsozialistisch beherrschten Europa, versuchte er in den USA als Autor zu leben. Die Erinnerung an seine früh verstorbenen Freunde, darunter Joseph Roth und Alban Berg, beschäftigten ihn ebenso intensiv wie Fragen der jüdischen Geschichte und Gegenwart.

Ausstellungseröffnung
Montag, den 13. Mai 2013, 18.00 – 21.00 Uhr
18.00 Uhr

Führung durch die Ausstellung
Ort: Hagen, Ausstellungsraum der FU Universitätsbibliothek, Universitätsstraße 23
19.00 Uhr

Eröffnung der Ausstellung
Einführung: Dr. Sylvia Asmus, Deutsches Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek

„An meinem Tisch wartet das sanfte, große Elend“ - Joseph Roth und Soma Morgenstern im Exil. Eine Lesung mit Richard Saringer und Peter Schütze (in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich- Jüdische Zusammenarbeit Hagen und Umgebung e.V. und der Jüdischen Gemeinde Hagen)
Ort: KSW-Seminargebäude, Bauteil A, EG, 1-3, Universitätsstraße 33

Zweite Begleitveranstaltung
Donnerstag, den 23. Mai 2013, 19.00 – 21.00 Uhr
Ort: KSW-Seminargebäude, Bauteil A, EG, 1-3, Universitätsstraße 33

„Die Legende vom heiligen Trinker“ – Richard Saringer liest die Novelle von Joseph Roth.

Lesungen
Richard Saringer und Peter Schütze lesen zur Ausstellungseröffnung am 13. Mai 2013 Texte von Joseph Roth und Soma Morgenstern, die die Exilerfahrung beider Autoren nach 1933 höchst lebendig wiedergeben.

Joseph Roths Prosawerke und Briefe der Dreißiger Jahre kennzeichnet der durchdringende Blick auf die Bedrohung, die vom nationalsozialistischen Deutschland ausgeht. Doch die kämpferische Haltung Roths wird immer wieder gebrochen durch die schmerzhafte Erkenntnis der Heimatlosigkeit des Exils und die Unabwendbarkeit der bevorstehenden Katastrophe. Einen berührenden Ausdruck davon vermittelt das Prosastück „Rast angesichts der Zerstörung“, dem auch der Lesungstitel „An meinem Tisch wartet das sanfte, große Elend“ entnommen ist.

Soma Morgenstern hat im amerikanischen Exil viele Jahre nach dem Tode seines Freundes das Erinnerungsbuch „Joseph Roths Flucht und Ende“ geschrieben. Morgensterns Bekanntschaft mit Roth begann schon während der gemeinsamen Schulzeit in Galizien. Danach kreuzten sich immer wieder ihre Wege. Aber erst im Exil nach 1933 vertiefte sich ihre Freundschaft. Nach Morgensterns Flucht aus Österreich im März 1938 wohnten sie beide im Hôtel de la Poste in Paris; Morgenstern gehörte zu den Exilanten, die sich im Café Tournon um Roth scharten. Seine Schilderung von Joseph Roths letzter Lebenszeit gehört zu den eindringlichsten Erinnerungen, die über den großen Schriftsteller existieren.

In einer weiteren Veranstaltung am 23. Mai 2013 liest Richard Saringer die Novelle „Die Legende vom heiligen Trinker“, die Joseph Roth kurz vor seinem Tod 1939 schrieb. Erzählt wird die Geschichte des Andreas, eines Trinkers, der als Clochard unter den Brücken von Paris nächtigt. An einem Frühlingsabend des Jahres 1934 geschieht Andreas ein Wunder: Ein älterer Herr schenkt ihm zweihundert Francs. Daran knüpft er die Bitte, er möge, sobald es ihm möglich sei, die Summe in der Kirche Sainte Marie des Batignolles bei der Statue der heiligen Therese von Lisieux hinterlegen. Für Andreas beginnt ein Wirbel glücklicher und glückloser Ereignisse, dem er nicht mehr zu entrinnen vermag.

Begleitbuch:
Heinz Lunzer, Victoria Lunzer-Talos; Sylvia Asmus (Hg.):
„So wurde ihnen die Flucht zur Heimat. Soma Morgenstern und Joseph Roth.“
120 Seiten, ca. 70 Abbildungen. ISBN 978-3-938803-47-9.
Bonn: Weidle Verlag, 2012.

7.11.2012 bis 19.1.2013

in Frankfurt am Main
Eine Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main: „So wurde ihnen die Flucht zur Heimat. Soma Morgenstern und Joseph Roth“
die am 6. November 2012 um 19 Uhr eröffnet werden und bis 19. Jänner 2013 zu sehen sein wird.
Kuratiert von Dr. Heinz Lunzer und Dr. Victoria Lunzer-Talos.

Dies ist eine Ausstellung über zwei Schriftsteller, über ihre Freundschaft, ihre Ansichten und ihre Gegensätze und ihr Zusammenwirken.Sie waren fast gleich alt, stammten aus fast der selben Gegend im Osten der österreichisch-ungarischen Monarchie, fanden auf ähnlichen Wegen in die Literatur, waren beide zugleich Journalisten und Schriftsteller, mit vielen Berührungspunkten zueinander in ihren Leben und doch in vielem verschieden: Roth wurde rasch berühmt, Morgenstern ist erst nach seinem Tod breiter bekannt geworden; der eine hat in seinen oft heftigen Briefen wortreich über persönliche Lage geschildert, der andere lebte mit der Erinnerung, über die er lange Zeit hinweg Aufzeichnungen machte.

Beide Autoren waren mit dem Judentum, das ihre Kindheit und Jugend bestimmte, eng verbunden, allerdings doch verschieden davon bestimmt; beide in ihrem Werk darauf Geschichten aufbauend, vor allem literarisch der eine, intensiver traditions-orientiert der andere.Roth veröffentlichte in kurzer Zeit ein umfangreiches, inhaltlich vielseitigeres Werk, an Gegenwart und Zukunft verzweifelnd; Morgenstern arbeitete langsam, tief verstrickt in sein Thema der jüdischen Position in der Welt; beide im Bewußtsein des Untergangs der alten jüdischen Welt.Beide Autoren studierten in Wien, arbeiteten bei der „Frankfurter Zeitung“, flohen vor dem Nationalsozialismus nach Frankreich, der eine 1933 aus Deutschland, der andere 1938 aus Österreich; beide waren dort mit schwierigen Existenzsorgen konfrontiert. Während Roth wenige Wochen vor dem Beginn des 2. Weltkriegs starb, flüchtete Morgenstern abenteuerlich und lebte entbehrungsreich, bis er 1940 die USA erreichte.

Tief erschüttert versuchte er weiter, als Autor zu leben; die Erinnerungen an das Leben mit den früh verstorbenen Freunden, darunter Roth, aber auch Alban Berg, beschäftigen ihn ebenso intensiv wie seine Stellung zu Fragen der jüdischen Geschichte und Gegenwart.Die Ausstellung umfaßt rund 250 Objekte, darunter unbekannte Fotografien von den beiden Autoren und ihrem jeweiligen Ambiente, Handschriften, Tagebücher, Briefe, Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Grafiken.Die Ausstellung wird unterstützt von der Stiftung Flughafen Frankfurt/Main und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main.

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch
„So wurde ihnen die Flucht zur Heimat. Soma Morgenstern und Joseph Roth.“

Mit Texten von Sylvia Asmus, Heinz Lunzer und Victoria Lunzer-Talos.
128 Seiten, ca. 70 Abbildungen.
ISBN 978-3-938803-47-9.
Bonn: Weidle Verlag, 2012.
Ein Ausstellungsbericht der FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/soma-morgenstern-und-joseph-roth-ueber-und-unter-dem-strich-11968998.html

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