Omer Bartov: Erased. Vanishing traces of Jewish Galicia in present-day Ukraine. Princeton, NJ: Princeton University Press, 2007. XVII, 232 S. Ill., Kt.
Immer wieder werden wir gefragt: Was sieht man noch vom jüdischen Leben in Galizien, wenn man in die Ukraine fährt? Eine nüchterne Antwort gibt dieses Buch.
S. An-Ski: The enemy at his pleasure. A journey through the Jewish pale of settlement during World War I. Hrsg, Übers. ins Engl.: Joachim Neugroschel. New York, NY: Holt, 2004 (Owl Books). XVII, 327 S.
(zuerst: Der judiÅ¡er ḥurban fun Poilen Galitzie un Bukowina fun ṭag-buch 1914-1917. 1923.) jiddisch in hebr. Lettern, digitalisiert: sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/jd/content/titleinfo/1812012
Daß nicht erst der 2. Weltkrieg jede Menge Leid vor allem über die jüdische Bevölkerung Galiziens, Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie, und des angrenzenden Rayons (pale), des jüdischen Grenzbereichs Rußlands, gebracht hat, schildert mit einzigartiger Direktheit der Bericht von Anski, einem Ethnologen und Schriftsteller, der vor 1914 den Rayon und von 1914 bis 1917 auch die Teile Galiziens, die von russischen Truppen besetzt waren. Vor den Reisen ab 1914 berichtet das Werk, trotz des etwas irreführenden Titels der Übersetzung.
Beide Werke sind nicht ins Deutsche übersetzt, die englische Version von Anskis Bericht erst seit wenigen Jahren publiziert. Beide Werke sind günstig über englische bzw. amerikanische Antiquariatslisten erhältlich.
Joachim Neugroschel (Wien 13. Jänner 1938 – New York, 23. Mai 2011) ist mehrfach der österreichischen Literatur verbunden. Er übersetzte Werke u. a. von Elias Canetti, Elfriede Jelinek, Franz Kafka, Gerhard Roth, Joseph Roth.
Im Verlag Passigli ist eine neue italienische Übersetzung der Erzählungen „Die Büste des Kaisers“, „Leviathan“ und „Der Vorzugsschüler“ erschienen, übersetzt von Vittoria Schweizer: Il Busto dell’ Imperatore di Joseph Roth. 2011. 126 Seiten, Euro 14,50. ISBN 978-88-368-1275-2 www.passiglieditori.it/il-busto-dellimperatore
Eine sehr freundliche, ausführliche Rezension von Irene Bignardi erschien am 2011-08-06, S. 32-33 in La Repubblica.
http://ricerca.repubblica.it/repubblica/archivio/repubblica/2011/08/06/la-grazia-del-passato-in-viaggio-con.html
Dieter Tausch
Zu Andrea Manga Bell und ihrer Familie:1. Die deutsche Wikipedia hat einen Eintrag zu Manga Bell's Vater, José Manuel Jiménez Berroa (1855-1917). Eine weitere Biografie in spanischer Sprache (mit Foto!) findet sich bei www.habanaradio.cu, betitelt Un musico cubano Y universal.2. Das Magazin „Der Spiegel“ hat mit der Nr. 34/1950 einen langen Artikel online gestellt, der sich ausführlich (wenn auch wenig sympathisierend, VHL) mit Andrea, ihrem Mann Alexander und den Kindern befaßt; (allerdings wird darin ein Bild von Roth tradiert, das nicht von Andrea Manga Bell stammt [VHL]). Hier der Link: www.spiegel.de/spiegel/print/d-44449496.html3. Zu Alexander ist auf französisch eine Biografie erschienen: Le Prince Alexandre, par René Douala Manga-Bell. AfricAvenir/Exchange & Dialogue, 2007. 314 S. 19,50 Euro. exchange-dialogue.com/index.php/de/component/booklibrary/
Helmut Schwarzer
Weiters sei in diesem Zusammenhang auf folgende Arbeiten hingewiesen:
Jean-Pierre Félix Eyoum, Stefanie Michels, Joachim Zeller: Duala Manga alias Rudolf Duala Manga Bell, in: Ulrich van der Heyden (Hg.): Unbekannte Biographien. Berlin: Kai Homilius Verlag , S. 118-127.
Stefanie Michels (Köln), Andrea Manga Bell and her Mother-in-Law Emily Engome Dayas. Some Methodological Reflections on 'Race', Gender, and Diaspora.
Vortrag, gehalten auf der Konferenz: Africans in Europe in the long 20th Century: Transnationalism, Translation and Transfer.School of Cultures, Languages and Area Studies, University of Liverpool
30-31 October 2009 (offenbar noch nicht publiziert)
Victoria und Heinz Lunzer