Vier
Künstlerinnen bilden innerhalb eines gemeinsamen Teilbereichs
ihrer Arbeiten die offene Künstlergruppe Kitchnapping:
Kitchen - Kidnapping - Kitsch. In der gleichnamigen Ausstellungsserie
zeigen sie zusammen mit geladenen Gastkünstlerinnen ihre Arbeiten
in immer wieder veränderter Form.

Verschiedene
Aspekte eines Themas werden medienübergreifend - Malerei, Installation,
Video, Computergrafik, Objekte - behandelt.
Über die Internetseite
kann man direkt mit der Gruppe in Kontakt treten. Für ihr Projekt
Kitchnapping Privat muß der User seine Küche
entweder virtuell oder real für ein Kitchnapping-Projekt zur
Verfügung stellen. Dieses bietet die Möglichkeit der Küchenverfremdung
oder eines Events mit Performance. Die Ergebnisse werden nicht in
einer Ausstellung gezeigt, sondern sind nur im Internet zu sehen,
entweder als Bild der Verfremdungsaktion oder als Live-Übertragung
per webcam.
Die Kunsttheroretikerin Cornelia Osswald Hoffmann über Kitchnapping: "Wer
will schon gerne Hausfrau sein? Mit Kitchnapping kein Gesichtsverlust
mehr, bewahren Sie sich ihre fröhliche Hausfrauenseele! Das
Kind in der Frau spielt ein grausames Spiel mit seinen 'Plastiken'
als Ersatzpuppen. Nicht mehr das bequeme Heimchen am Herd strahlt
dem Betrachter entgegen, sondern die geballte Ladung der New Economy:
Kitchen Cyborgs, Gestalten zwischen Hadaly und Eliza, Metropolis
entsprungen, die heimischen Schwestern von Robocop mit dem programmierten
Dauerlächeln. Und sollte es passieren, daß man hier Anklänge
an cyberfeministische Themen hört und sieht, so ist dies nicht
ganz ausgeschlossen, man darf es nur nicht zu ernst nehmen, denn
hier wird mit Witz und Ironie und in jedem Fall gespielt."
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