Projekte der ADS
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) berät von Diskriminierung Betroffene, forscht zum Thema und schafft Öffentlichkeit. Im Rahmen dieser unterschiedlichen Tätigkeiten arbeiten wir an diversen Projekte, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.
Zahlreiche Studien belegen, dass vor allem Menschen mit Migrationshintergrund, ältere Arbeitsuchende und Frauen mit Kindern in Bewerbungsverfahren häufig benachteiligt werden. Eine Möglichkeit, gegen die bewusste oder unbewusste Benachteiligung bestimmter Personengruppen vorzugehen, sind anonymisierte Bewerbungsverfahren. Ausgehend von guten Erfahrungen in anderen Ländern hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) im November 2010 ein deutschlandweites Modellprojekt gestartet, in dem verschiedene Unternehmen, Behörden und Kommunen anonymisierte Bewerbungsverfahren testen. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in der Rubrik "Anonymisierte Bewerbungsverfahren".
Gleichzeitig wollen wir den von Diskriminierung betroffenen Menschen – egal wohin sie sich wenden – bestmögliche Beratung und Unterstützung zu bieten. Zu diesem Zweck will die ADS lokale Beratungsnetzwerke fördern und die Vernetzung mit der ADS sowie der Beratungsstellen untereinander intensivieren. Weitere Informationen finden Sie unter "Bundesnetzwerk".
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ist noch jung und viele Fragen zu Diskriminierung in Deutschland sind noch nicht wissenschaftlich untersucht oder durch die Rechtsprechung geklärt. Deshalb arbeitet die Antidiskriminierungsstelle daran, mehr Erkenntnisse zu den einzelnen Themen zu gewinnen und aufzubereiten. Derzeit gibt es drei Forschungsprojekte, über die Sie unter "Chancen gleich(heit) prüfen" im Bereich Offensive diskriminierungsfreie Gesellschaft, "Diskriminierungsfreie Hochschule" und "Forschungslücken schließen" mehr erfahren.