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30 Titel für Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 nominiert

Vom Bilderbuch über den Comic bis zum Sachbuch-Titel

© Die Berliner Literaturkritik, 14.03.08

 

LEIPZIG (BLK) – Für den Deutschen Jugendliteraturdienst 2008 sind 30 Bücher nominiert worden. Die Nominierten wurden aus insgesamt 540 eingereichten Titeln ausgewählt. Darunter seien 326 Originalausgaben gewesen, teilte die Kritikerjury des Arbeitskreises für Jugendliteratur (München) am Freitag (14. März 2008) auf der Leipziger Buchmesse mit. Neben der Themenvielfalt sei vor allem das literarische Niveau der Texte beeindruckend gewesen, sagte die Jury-Vorsitzende Caroline Roeder. Viele Bilderbücher sprengten wegen ihrer experimentierfreudigen, künstlerischen Illustrationen mittlerweile die Altersbeschränkungen. So ist in diesem Jahr mit „5 Songs“ (Avant Verlag) des italienischen Zeichners und Autors Gipi auch ein Comic-Band über eine Jugendrock-Band nominiert. Manga und Comic seien als Formensprache im Kinder- und Jugendbuch nicht mehr wegzudenken, sagte Roeder.

Dagegen fehlten überzeugende Erstlese-Texte für Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren, beklagte die Jury-Vorsitzende. Schlechte Zensuren gebe es auch für das Genre Sachbuch. Dort seien in den Bänden oft grobe Fehler und Ungenauigkeiten zu finden. Roeder kritisierte zudem einen veränderten Umgang mit Zeitgeschichte in vielen Jugendromanen. Historische Ereignisse dienten oft nur noch als „emotionalisierte Kulisse“ für die Geschichten.

Je sechs Titel wurden in den Kategorien Bilder-, Kinder-, Jugend- und Sachbuch nominiert. Weitere sechs Bücher wurden von einer Jugendjury ausgewählt. Zu den nominierten Titeln gehören „Zarah“ von Zoran Drvenkar und Martin Baltscheit (Bloomsbury Verlag), „Superhero“ von Anthony McCarten (Diogenes Verlag), „Big“ von Mireille Geus (Urachhaus Verlag), „Eine wie Alaska“ von John Green (Hanser Verlag) und „Rotes Land, Gelber Fluss“ von Ange Zhang (Hanser Verlag).

Chancen auf eine Auszeichnung haben außerdem „Der Kick“ von Andres Veiel (Deutsche Verlagsanstalt) und „Ich war das Kind von Holocaust-Überlebenden“ von Bernice Eisenstein.

Die Preisträger werden am 17. Oktober 2008 auf der Frankfurter Buchmesse bekannt gegeben. (dpa/tan)

Literaturangaben:
DRVENKAR, ZORAN; BALTSCHEIT, MARTIN: Zarah. Kinderbuch. Bloomsbury Verlag, Berlin 2007. 72 S., 14,90 €.
EISENSTEIN, BERNICE: Ich war das Kind von Holocaust-Überlebenden. Roman. Aus dem Englischen von Henriette Heise. Berlin Verlag, Berlin 2006. 192 S., 19,90 €.
GEUS, MIREILLE: Big. Aus dem Niederländischen von Monica Barendrecht und Thomas Charpey. Urachhaus Verlag, Stuttgart 2007. 112 S., 11,90 €.
GREEN, JOHN: Eine wie Alaska. Übersetzt aus dem Englischen von Sophie Zeitz. Hanser Verlag, München 2007. 288 S., 16,90 €.
GIPI: 5 Songs. Comic. Avant Verlag, Berlin 2007. 128 S., 17,95 €.
MC CARTEN, ANTHONY: Superhero. Roman. Aus dem Englischen von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié. Diogenes Verlag, Zürich 2007. 304 S., 19,90 €.
VEIEL, ANDRES: Der Kick. Ein Lehrstück über Gewalt. Deutsche Verlagsanstalt, München 2007. 288 S., 14,95 €.
ZHANG, ANGE: Rotes Land, Gelber Fluss. Eine Geschichte aus der chinesischen Kulturrevolution. Übersetzt aus dem Englischen von Friedbert Stohner. Hanser Verlag, München 2007. 56 S., 14,90 €.

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