9,6 Milliarden Euro für Kultur 2010

Wenig Geld vom Bund / Schwerin und Kiel geben wenig Geld für Kultur aus

WIESBADEN (BLK) - Für die Kultur haben die öffentlichen Haushalte im Jahr 2010 rund 9,6 Milliarden Euro veranschlagt. Dies waren 4,1 Prozent mehr als 2009, heißt es in dem am Mittwoch (15.12.2010) veröffentlichten Kulturfinanzbericht 2010 vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden.

Bei den Zahlen für das zu Ende gehende Jahr handelt es sich jedoch nur um Haushaltsansätze von Bund, Ländern und Gemeinden. Darin sind die Auswirkungen der schweren Rezession vom vergangenen Jahr nur teilweise oder gar nicht enthalten. 2007 - dem letzten Jahr mit endgültigen Angaben im Kulturfinanzbericht - lagen die öffentlichen Kulturausgaben in Deutschland bei 8,5 Milliarden Euro.

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Am meisten zur Kultur steuerten 2007 die Gemeinden mit 3,8 Milliarden Euro (44,4 Prozent) bei. Die Länder (einschließlich Stadtstaaten) gaben 3,6 Milliarden Euro aus (43 Prozent). Der Bund beteiligte sich mit weiteren 1,1 Milliarden Euro (12,6 Prozent).

2007 wurden 0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Kultur ausgegeben. Insgesamt stellten die öffentlichen Haushalte 1,67 Prozent ihres Gesamtetats dafür zur Verfügung. Ein Drittel der Ausgaben wurde für Theater und Musik aufgewendet. 18,6 Prozent flossen in die Finanzierung der Museen und 14,6 Prozent in die für Bibliotheken.

Unter den Städten mit mehr als 200.000 Einwohnern (ohne Stadtstaaten) rangierte Frankfurt 2007 bei den Kulturausgaben mit 222 Euro pro Einwohner klar an der Spitze. Dahinter folgten Leipzig (187 Euro), Düsseldorf (144 Euro) und Stuttgart (133 Euro). Bei den Landeshauptstädten lagen Hannover (44 Euro), Kiel (34 Euro) und Schwerin (28 Euro) hinten. (mas)