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ABC der Sprachentstehung

Ruth Berger erklärt, warum Affen und Menschen aneinander vorbeireden

© Die Berliner Literaturkritik, 11.06.08

 

FRANKFURT AM MAIN (BLK) – Was gab es zuerst – Huhn oder Ei? Ebenso unsinnig sei die Frage, ob menschliche Sprache eine kulturelle Leistung sei oder einem Instinkt folge, behauptet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“). Dennoch lohne sich die Lektüre von Ruth Bergers Buch „Warum der Mensch spricht“.

Um Aufhellung bemüht beleuchte die Autorin mehrer Aspekte der Sprachforschung. So erwähne sie sowohl die Sprachentwicklung des Kindes als auch die genetische Komponente der Sprachentstehung. Zwar besitze ein Kind Gespür für Sprache, jedoch müsse Grammatik erlernt werden. Ebenso irreführend sei die wissenschaftliche Konzentration auf Primaten gewesen. Eine erhoffte Kommunikation zwischen Affe und Mensch endete bisher im Kauderwelsch, schreibt die „FAZ“. Erfolgversprechender verlaufe der Blick auf die Neandertaler. Durch den Zusammenhang von Kehlkopfform und Atemkontrolle habe bei ihnen die Stimme in tieferen Frequenzen vibriert.

Warum nur ist Sprache so kompliziert? Ein gediegener Stil sei „wie eine Pfauenfeder“ führe Berger an, „sie signalisiere Intelligenz und Fitness“. Statt mit reißerischen Thesen zu langweilen, findet die Rezensentin Manuela Lenzen das Buch angenehm zu lesen dargestellt. (sat/wip)

Literaturangaben:
BERGER, RUTH: Warum der Mensch spricht. Eine Naturgeschichte der Sprache. Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2008. 303 S., 19,95 €.


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