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Der Lavagänger

Reinhard Stöckels Familiensaga „Der Lavagänger“

© Die Berliner Literaturkritik, 02.12.09

BERLIN (BLK) – Reinhard Stöckels Abenteuer- und Familienroman „Der Lavagänger“ erzählt in märchenhafter Manier, wie die Hauptfigur Henri Halder auf den Spuren des Großvaters um die Welt reist und dabei einem gut gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur kommt.

Klappentext:Henri Helder macht eine seltsame Erbschaft: ein altes Paar handgefertigter Schuhe mit einer rätselhaften Botschaft seines verschollenen Großvaters. Fabelhafte Gestalten wie Ahmad, der Derwisch mit dem weisen Tiger, die schöne Seidenraupenzüchterin Siyakuu und David Kal?kaua, der letzte König von Hawaii, drängen plötzlich in Helders Leben. Wilde Geschichten vom Bau der Bagdadbahn, von kommunistischen Experimenten im Outback, japanischen Geisterschiffen und einbeinigen Navigatoren beflügeln bald seine Phantasie. Wer war dieser Lavagänger wirklich, der Henri so unverhofft auf die Reise schickt? Ganz am anderen Ende der Welt lüftet Helder schließlich weitaus mehr als ein großes Familiengeheimnis.

Reinhard Stöckeln wurde 1956  geboren und lebt mit seiner Familie in Maust bei Cottbus. Er ist gelernter Bibliothekar, studierte zusätzlich am Literaturinstitut in Leipzig und arbeitet heute als Publizist und im IT-Bereich. Er ist der Autor von Romanen, Kurzgeschichten und Theaterstücke.     
            
Leseprobe:

©Aufbau Verlag©

Henri Helder öffnete den Brief und sah, das war noch nicht das Ende. Nicht um eine Scheidung ging es, sondern um eine Erbschaftsangelegenheit. … Es ging um ein Testament seines Großvaters, mütterlicherseits. Das war er. Der Lavagänger. Wie hatte er den vergessen können. Jetzt hatte er auch einen Namen: Hans Kaspar Brügg. Der unbekannte Großvater. Der in ferne Feuerberge verbannte Zauberer seiner Kindheit.Doch war dieser Großvater nicht schon lange tot? Länger als man zwischenstaatlichen Bürokratien zutrauen konnte, eine Erbschaftsangelegenheit zu verzögern? Wie hatten die alten Weiber immer gesagt: Dein Großvater ist verdampft auf den Lavafeldern von Hawaii.
Also, auf nach Hamburg!
Natürlich fuhr Helder mit der Bahn, auch wenn er einen Moment lang erwog, an seinem Arbeitgeber Rache zu nehmen: … Rache für seine absehbare Überflüssigkeit. Doch dann siegte das Pflichtgefühl über private Gefühlsanwandlungen.
… Helder leistete sich einen Kaffee. Das vom Kunststoffbecher aromatisierte Getränk schlürfend, versank er einen Augenblick in der Betrachtung der Ohrmuschel einer jungen Frau. Sie saß schräg gegenüber, und ihm fiel ein, dass Susanne einmal das Ruckeln und Stoßen der Gleise erotisch genannt hatte.
Damals hatte er mit seinem Dienstvierkant die Abteiltür verschlossen.
Doch als Susanne gerade auf seinem Schoß Platz genommen hatte, klopfte es energisch an die Tür. Der Schaffner verlangte nach den Fahrkarten. …

©Aufbau Verlag©

Literaturangabe:

STÖCKEL, REINHARD: Der Lavagänger. Aufbau Verlag 2009. 379 S., 19,95 €.

Weblink:

Aufbau Verlag


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