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Als Jude im Iran

Dalia Sofers Roman „Die September von Schiras“

© Die Berliner Literaturkritik, 31.07.08

 

FRANKFURT AM MAIN (BLK) – Den Debütroman „Die September von Schiras“ der iranischen Autorin Dalia Sofer rezensiert Sabine Berking in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ („FAZ“). Er erzählt die Geschichte einer jüdischen Familie im Iran. Die Autorin ist selbst Jüdin und 1982 mit ihrer Familie aus dem Iran geflohen. Heute lebt und arbeitet sie in New York.

Eines Tages wird der jüdische und wohlhabende Juwelier Isaac Amin völlig unvermittelt von der iranischen Polizei verhaftet. Was ihm vorgeworfen wird, weiß er nicht, aber trotzdem versuchen die Polizisten mittels Folter ein Geständnis aus ihm heraus zu bekommen. Während Isaac weiterhin im Gefängnis sitzt, muss seine Frau die Familie zusammenhalten. Neben der Sorge um ihren Ehemann beschäftigen sie zunehmend auch finanzielle Nöte. Der ältere Sohn hingegen, der bereits nach New York geflohen ist, gerät ebenfalls zunehmend in Schwierigkeiten.

Das Werk sei zwar „spannend“ geschrieben, aber in der Gestaltung von „Gut und Böse“ recht einfach konstruiert, kritisiert die Rezensentin. Die Erzählzeit sei konsequent in der dritten Person Singular Präsens gehalten, welche einen guten Einblick in die Psyche der Charaktere ermögliche, lobt Berking. Leider bemerke man dem Roman keine „spröden Eigenwilligkeiten der iranischen Literatur“ an, denn die Autorin selbst schreibe in Englisch. Trotz allem liege mit „Die September von Schiras“ aber ein „gut konzipierter“ Roman vor, bemerkt die Rezensentin. (zei/wip)

Literaturangaben:
SOFER, DALIA: Die September von Schiras. Roman. Aus dem Amerikanischen von Sabine Roth. Carl Hanser Verlag, München 2007. 325 S., 19,90 €.

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