<ST1:STATE W:ST="on"><ST1:PLACE W:ST="on">NEW YORK</ST1:PLACE></ST1:STATE> (BLK) – Michiko Kakutani rezensiert in der „New York Times“ den Roman „The Widows of Eastwick“ von John Updike. Eine Fortsetzung des 1984 erschienenen Buches „The Witches of Eastwick“.
Die „Hexen von Eastwick“, Alexandra, Jane und Sukie, sind zurück. Alle drei hatten in den vergangenen Jahrzehnten Eastwick verlassen, sich neue Ehemänner besorgt und sind eigene, getrennte Wege gegangen. Jetzt sind die Ehemänner gestorben und die Witwen, „drei alte Damen, die durch ihren Verfall spröde und trocken geworden sind”, haben sich wieder vereint und planen einen Sommerbesuch in Eastwick, das zu einem farblosen Yuppie-Vorort, befreit von Sünde und Versuchung, geworden ist. Halb aus Selbstschutz, halb um ihre begangenen Verbrechen wieder gutzumachen, versuchen die Hexen bei einem abendlichen Sabbat, ihre magischen Fähigkeiten wieder aufleben zu lassen, wobei eine von ihnen plötzlich tot umfällt. Der Roman handle von gewöhnlichen Frauen, die von den Sünden ihrer Jugend eingeholt werden, verängstigt durch den näher rückenden Tod, die Tag für Tag versuchen, zurecht zu kommen, schreibt die Rezensentin.
Der Autor sei hier weniger daran interessiert, Feminismus zu demontieren, als daran, die Auswirkungen von Zeit und Alter sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu ergründen, erklärt die Rezensentin. Darum herrsche ein elegischer Ton in dem Roman. Der Tod ihrer Ehemänner und ihr eigener physischer Verfall habe allen drei Frauen die menschliche Endlichkeit ins Bewusstsein gerufen. Das Buch sei, obwohl zutiefst von Mängeln behaftet, ein emotional glaubhafteres Werk als sein Vorgänger, schreibt die Rezensentin. (bah/dan)
Literaturangaben:
UPDIKE, JOHN: The Widows of Eastwick. Alfred A. Knopf, New York 2008. 308 S., 24,95 $.
Rezension im Original
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