MÜNCHEN (BLK) - Der israelische Schriftsteller Amos Oz ist ein Anhänger deutscher Literatur. Bei einer Lesung im Münchner Literaturhaus erklärte er am Donnerstagabend (8.10.), erst Schriftsteller wie Günter Grass, Ingeborg Bachmann und Heinrich Böll hätten ihn dazu bewegt, nach Deutschland zu kommen. Sein erster Besuch im Jahr 1982 sei eine schwierige Entscheidung gewesen, weil sein Verhältnis zu dem Land natürlich vorbelastet sei. Inzwischen habe er aber viele Freunde in Deutschland. Amos Oz wurde 1939 in Jerusalem geboren und gilt seit Jahren als eine der bedeutenden kritischen Stimmen seines Landes. Er war als heißer Favorit für den Literatur-Nobelpreis gehandelt worden, den die Schwedische Akademie am Donnerstag (8.10) jedoch der in Rumänien geborenen deutschen Herta Müller zugesprochen hatte. Zu der Preisvergabe an Müller äußerte sich Oz nicht. (dpa/kum)