OLDENBURG (BLK) - Der Mauerfall und die DDR-Geschichte stehen seit Samstag (7. 11) im Mittelpunkt der 35. Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse. Unter dem Titel „Checkpoint Kibum“ gibt es bis zum 17. November fast 3000 Neuerscheinungen des deutschsprachigen Bücher- und Medienmarkts zu entdecken. Der 20. Jahrestag des Mauerfalls spielt dabei eine besondere Rolle. Die Veranstalter freuten sich am Wochenende über zahlreiche Leseratten. Insgesamt werden rund 35.000 Interessierte erwartet. Am Montagabend (9.11.) soll der mit 7.600 Euro dotierte Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis verliehen werden. In die letzte Runde schafften es fünf Frauen mit ihren Erstlingswerken. Nach Angaben der Stadt gab es insgesamt 413 Bewerbungen. Der Förderpreis, mit dem seit 1977 Nachwuchsautoren geehrt werden, ist der einzige seiner Art in Deutschland.
Während der „Kibum“ sind mehr als 150 Veranstaltungen geplant, darunter Lesungen ostdeutscher Autoren aus mehreren Generationen, Theateraufführungen, Märchenerzählen, Philosophieren und Workshops. Die Begleitausstellung „Wendezeiten“ begibt sich auf ost-westdeutsche Spurensuche in der Kinder- und Jugendliteratur. Auch ein Filmfestival steht auf dem Programm.
An dem Ziel „aktive Leseförderung“ habe sich trotz des inzwischen multimedialen Angebots der Messe nichts geändert, betonen die Veranstalter. Eine Vorauswahl der von 250 Verlagen zur Verfügung gestellten Neuerscheinungen, vom Bilderbuch bis zum Sachbuch, hat es erneut nicht gegeben. Die Besucher werden jedoch mit vielen Lesetipps versorgt. (dpa/ros)