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Argentinien wirbt für Literatur

Lesungen, Diskussionsrunden und Ausstellungen geplant

© Die Berliner Literaturkritik, 19.03.10

Zum 200. Jahrestag seiner Unabhängigkeit wirbt Argentinien 2010 in Deutschland für seine Literatur. „Wir wollen Ihnen die Literatur, das Gedankengut und das Ethos unseres Volkes näher bringen“, sagte Botschafterin Magdalena Faillace am Donnerstag (18.03.) zum Start der argentinischen Kampagne „Kultur in Bewegung“ auf der Leipziger Buchmesse (18.-21.3.). Dort sind mehrere meist jüngere Schriftsteller aus dem südamerikanischen Land zu Gast. Lesungen, Diskussionsrunden und Ausstellungen sind aber in den kommenden Monaten auch in Berlin und Frankfurt/Main geplant. Im Oktober ist Argentinien Gastland auf der Frankfurter Buchmesse.

Argentinien ist Heimat weltberühmter Autoren wie Jorge Luis Borges (1899-1986) oder Julio Cortázar (1914-1984). Viele Schriftsteller mussten während der Diktatur ihr Land verlassen. Zu den jüngeren Autoren, die auch in Deutschland bekannt wurden, gehören Martín Kohan oder Guillermo Martínez. Erst jetzt, mehr als 20 Jahre nach der Militärdiktatur, habe in der Literatur deren Aufarbeitung begonnen, sagte der Direktor der Frankfurter Buchmesse, Jürgen Boos.

„Lateinamerika“ sei heute ein Gütesiegel für Literatur, sagte Boos. „Die deutschen Leser erwarten magischen Realismus und epische Breite vor einem zeitgeschichtlichen Hintergrund.“ Aber die Generation junger argentinischer Autoren sei mit dem Gütesiegel nicht zu fassen, sie gehe eigene Wege. „Heute und hier beginnt die literarische Entdeckungsreise nach Argentinien“, sagte Boos. Die Regierung in Buenos Aires hat für dieses Jahr ein Übersetzungsprogramm für 130 Werke aufgelegt. Sie werden in 20 Sprachen übersetzt. Auf Deutsch sollen rund 100 Werke erscheinen. (dpa/sch)


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