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Auf einen Kaffee mit Buddha

Der Meister im Gespräch

© Die Berliner Literaturkritik, 13.07.09

MÜNCHEN (BLK) – Im Dezember 2008 erschien bei dtv „Auf einen Kaffee mit Buddha“ von Joan Duncan Oliver.

Klappentext: Der indische Prinz Siddhartha Gautama wurde vor 2500 Jahren einer der bedeutendsten spirituellen Meister: Buddha, der Erleuchtete. Er verzichtete auf Reichtum und Luxus, um Antworten auf die tiefen Fragen des Lebens zu finden. Seine sanfte Lehre des Edlen Achtfachen Pfades zu Frieden und Erlösung hat sich in ganz Asien verbreitet und überzeugt auch im Westen immer mehr Menschen. Bezeichnungen wie Karma, Wiedergeburt und Nirwana sind in unserer Alltagssprache geläufig, aber was bedeuten sie eigentlich?

Joan Duncan Oliver lebt und arbeitet in New York. Sie hat zahlreiche Artikel und Bücher zu Spiritualität und Lebensführung veröffentlicht, u. a.: Contemplative Living (2000), Happiness (2005) und Good Karma (2006).
Annie Lennox, weltbekannte Rockmusikerin und Sängerin, beschäftigt sich seit langem mit buddhistischer Weisheit. Sie engagiert sich im Kampf gegen Aids und gegen die Armut in der Welt. (ber/rud)

Leseprobe:

©dtv©

Vorwort von Annie Lennox

Meine erste prägende Begegnung mit dem Buddhismus war lebendig und unvergesslich. Als ich vor vielen Jahren in London studierte, nahm mich eine Freundin mit zu einem Auftritt tibetischer Mönche, die sangen und auf traditionellen, rituellen Instrumenten spielten. Ich war fasziniert von dem schrägen Klang der gegeneinander geschlagenen Zymbeln und der hochtönenden Blasinstrumente (sie klangen wie verrückt gewordene Oboen). All dies wurde von dumpfen Urlauten untermalt. Das Aussehen der Mönche verstärkte den seltsamen Eindruck: Sie trugen eine fantastische Kombination aus einer mittelalterlich wirkenden weinroten Robe und einer gelben, spitzen Kopfbedeckung. Ich hatte das Gefühl, auf etwas Uraltes und Mystisches gestoßen zu sein, wenngleich ich kaum etwas über die rituelle Bedeutung der Zeremonie wusste.
Ich habe mich stets von Dingen angezogen gefühlt, die „anders“waren. Die Vorstellung, dass buddhistische Mönche oder Nonnen stundenlang meditieren, hat mich schon immer fasziniert. Zunächst dachte ich, warum um alles in der Welt tut jemand so etwas? Später konnte ich es etwas besser verstehen.

Ich bin mit keiner bestimmten Religion oder spirituellen Tradition aufgewachsen und in gewisser Hinsicht war das ein Vorteil. Ich fühlte mich stets frei, alles Mögliche zu erkunden, ohne zu sehr von Angst- oder Schuldgefühlen belastet zu werden, die häufig durch Dogmen verursacht werden und so viele Menschen beeinflussen.
Die östliche Literatur faszinierte mich. In spirituell ausgerichteten Buchhandlungen stieß ich auf die Texte des chinesischen Philosophen Laotse. Überdies las ich Zentexte –Koans und Haikus. Ich fragte mich, ob ich möglicherweise in der Kombination der Worte, die mir prägnant, aber auch rätselhaft erschienen, den „Sinn der Existenz “ erkennen würde.

Im Laufe der Jahre habe ich viel von den großen Buddhisten gelesen – etwa von Seiner Heiligkeit, dem Dalai Lama, von Chögyam Trungpa Rinpoche und Pema Chödrön, um nur einige zu nennen. Ich bin grundsätzlich offen für Weisheit, wo immer sie mir auch begegnet, anstatt mich an eine bestimmte Gruppe oder Sekte zu binden –wenngleich ich bereits ein paar Mal nahe dran war. Den Persönlichkeitskult, der viele Lehrer und Gurus umgibt, sehe ich mit großer Skepsis; gleichzeitig weiß ich, dass ein charismatischer Lehrer für die Entwicklung vieler Menschen eine große Bedeutung haben kann.

Wir können uns alle darum bemühen, den Frieden und die Liebe zu fördern. Doch in unserer Welt, in der die Existenz vergänglich und unvorhersehbar ist, befinden wir uns häufig in einem Zustand der Furcht. Egal, wie wir unsere Energien auch einsetzen, wir können dem Leid nicht gänzlich entkommen. Unsere Wünsche führen letztlich nicht zu wahrer Zufriedenheit, selbst wenn sie erfüllt werden. Der Buddhismus bietet Wege, mit all dem fertig zu werden. Dabei spielt das Mitgefühl eine entscheidende Rolle.

Wenn die Welt düster wird und es schwer ist, sie zu ertragen, kann die buddhistische Philosophie eine Quelle der Inspiration sein – zum Beispiel, weil sie uns einfach daran erinnert zu atmen, den Tag leicht zu nehmen und in jedem Moment so weit wie möglich achtsam zu sein. Wie Pema Chödrön so treffend gesagt hat, bietet der Buddhismus uns die Möglichkeit zu lernen, „uns angesichts der Unsicherheit wohlzufühlen“.

 

Einführung

Wir kennen ihn als Buddha, „den Erwachten“, als einen der größten spirituellen Führer der Welt. Erwar kein Gott, sondern ein Normalsterblicher. Als Siddhartha Gautama wurde er vor 2500 Jahren in Nordindien geboren. Seine Menschlichkeit spricht noch heute zu uns. Er litt, so wie wir auch, und fand dann durch eigene Anstrengung den Schlüssel zur Befreiung von den Fesseln des Verlangens, des Hasses und der Unwissenheit. Wir Menschen in der westlichen Welt leben in relativem Wohlstand und können uns daher mit diesem Mann identifizieren, der alles hatte – Liebe, Erfolg, Geld, Talent und Privilegien. Doch er gab all dies auf, um nach etwas Tieferem und Dauerhafterem zu suchen.

Wie gelang ihm das? Was lernte er dabei? Wenn Buddha heute hier wäre, wie würde er uns die Wahrheiten vermitteln, die er entdeckte? Holen Sie sich eine Tasse Kaffee und machen Sie es sich mit diesem Buch gemütlich. Für die nächste Stunde gehört die Weisheit des Buddha Ihnen.

©dtv©

 
Literaturangabe:

DUNCAN OLIVER, JOAN: Auf einen Kaffee mit Buddha. Mit einem Vorwort von Annie Lennox. Aus dem Englischen von Bettina Lemke. dtv, München 2008. 128 S., 4.95 €.

 
Weblink:

dtv


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