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Buchmesse: Balkan klopft an die Tür

Buchmesse mit Südosteuropa-Campus

© Die Berliner Literaturkritik, 28.12.09

LEIPZIG (BLK) - Der Direktor der Leipziger Buchmesse, Oliver Zille, rechnet für die Bücherschau im Frühling 2010 mit stabilen Zahlen. „Im Moment liegen wir bei den Aussteller-Anmeldungen sehr gut“, sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. „Ich gehe davon aus, dass wir es mit etwas Glück schaffen, das Ergebnis von 2009 zu erreichen.“ Wachstum wie in den vergangenen Jahren sei nicht zu erwarten. Nach Angaben von Zille werden zur Buchmesse 2010 (17. bis 20. März) rund 2100 Aussteller auf 65 000 Quadratmetern ihre Neuerscheinungen präsentieren. Schwerpunktregion ist Südosteuropa und Argentinien ist zu Gast.

Seit einigen Jahren schon bietet die Buchmesse den Balkanländern viel Raum zur Präsentation der eigenen Literatur. „Es gibt einen Willen der Intellektuellen und Autoren dort, etwas gemeinsam zu tun - trotz oder gerade wegen der schwierigen jüngeren Geschichte“, sagte Zille. „Bei der Messe können sie die Fühler in Richtung ihrer Nachbarn ausstrecken. Das Bemühen, sich nicht mehr nur gen Westen zu orientieren, sondern auch in Richtung der Nachbarländer, wird stärker.“

Auf einem speziellen Südosteuropa-Campus können sich Verlage und Autoren der Balkanstaaten gemeinsam mit Vertretern aus Albanien und voraussichtlich auch Griechenland vorstellen. „So vielfältig hat sich Südosteuropa in Leipzig noch nie präsentiert“, sagte Zille. Aus jedem der Länder würden drei, vier Autoren erwartet. Zudem seien 15 osteuropäische Schriftsteller zu Gast, die im deutsch-österreichisch-schweizerischen Projekt „Traduki“ gefördert werden.

Traditionell in Leipzig dabei ist auch das Schwerpunktland der Frankfurter Buchmesse. „2010 hat Argentinien seinen großen Auftritt in Frankfurt - und ist bei uns mit einem Spezialprogramm vertreten“, sagte Zille. In diesem Jahr hatte sich das literarische China auf den beiden deutschen Buchmessen vorgestellt.

Gespräch: Sophia-Caroline Kosel


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