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Autor Akhanli: Einreiseverbot in der Türkei

Das Gericht hat ihn bislang nicht von den Vorwürfen freigesprochen.

© Die Berliner Literaturkritik, 10.01.11

KÖLN (BLK) - Einen Monat nach seiner Entlassung aus türkischer Haft ist gegen den türkischstämmigen Kölner Schriftsteller Dogan Akhanli ein Einreiseverbot in die Türkei verhängt worden. „Statt einfach auszureisen, bin ich offiziell abgeschoben worden“, sagte der 53-Jährige am Freitag (7.1.) in Köln der Nachrichtenagentur dpa. Als er am Donnerstag (6.1.) von Istanbul nach Köln fliegen wollte, habe man ihn stundenlang am Flughafen festgehalten, da er sich als Ausländer ohne gültiges Visum länger als drei Monate in der Türkei aufgehalten habe. Ähnlich äußerte sich der Autor auch gegenüber dem „Kölner Stadt- Anzeiger“.

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Akhanli war bei der Einreise im August festgenommen worden und saß bis zum 8. Dezember in einem türkischen Gefängnis. Ihm wird vorgeworfen, 1989 an einem Raubmord auf eine Wechselstube in der Türkei beteiligt gewesen zu sein. Viele Künstler und Autoren protestierten gegen das Verfahren, weil es ihrer Ansicht nach politisch motiviert ist. Das Gericht hat ihn bislang nicht von den Vorwürfen freigesprochen. Er wurde zwar aus der Haft entlassen, der Prozess wird aber im März fortgesetzt. (kum/dpa)


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