HAMBURG (BLK) – Der niederländische Journalist und Geschichtenerzähler Geert Mak hat seiner Heimat einen achtlosen Umgang mit kulturellen Gütern bescheinigt. Mak erhält in diesem Jahr den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, der während der Buchmesse (13. bis 16. März) vergeben wird. „Kulturgüter wie Kenntnis von Geschichte und Literatur werden weder geschätzt noch geschützt. Bei uns können Sie sehen, was passiert, wenn alle und alles nach Geldwert berechnet und auf den Markt geworfen wird. Dann regiert der Terror des barbarischen Kaufmanns“, sagte Mak in der neuesten Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“ (6. März 2008) über seine Heimat.
Seine Arbeiten seien eine Suche nach der Nähe, „die wir Europäer seit 1914 verloren haben“. Dass die Niederlande nur ein kleines Stück vom Ganzen waren, habe er erst bei seiner Rundreise durch Europa richtig verstanden. „Da habe ich mir selbst beigebracht, nationale Ereignisse im europäischen Kontext zu begreifen“, sagte Mak der Zeitung. (dpa/wip)