WIEN/KLAGENFURT (BLK) - 14 noch nicht besonders bekannte Autoren konkurrieren von diesem Donnerstag an um den prestigeträchtigen Ingeborg-Bachmann-Preis. Neun der Bewerber kommen aus Deutschland, drei aus Österreich und zwei aus der Schweiz. Dem Gewinner des Vorlesemarathons im österreichischen Klagenfurt winkt neben 25000 Euro auch viel Renommee: Viele Bücher von Siegern der zum 34. Mal stattfindenden Veranstaltung wurden zu Bestsellern und ihre Autoren Literaturstars.
Mit nur fünf Teilnehmerinnen ist der weibliche Anteil geringer als in den Jahren zuvor. Die Eröffnungsrede hält am Mittwochabend (23.6.) die deutsche Autorin und Bachmann-Gewinnerin von 1998, Sibylle Lewitscharoff.
Der Bachmann-Preis gilt seit seiner Gründung 1977 als einer der wichtigsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum. Die „literarische Leistungsschau“ ist nach der in Klagenfurt geborenen Dichterin Ingeborg Bachmann (1923-1973) benannt.
Der von 3sat live übertragene Wettbewerb, der wegen der idyllischen Lage Klagenfurts am Wörthersee immer wieder als Betriebsausflug der deutschsprachigen Literatur bezeichnet wird, dauert bis Sonntag. Drei Tage lang tragen die Schriftsteller selbst noch nicht veröffentlichte Texte der Jury vor, die danach öffentlich und traditionell heftig darüber diskutiert. Neues Jurymitglied in dem aus sieben Experten bestehenden Gremium ist der deutsche Autor und Literaturjournalist Hubert Winkels. Den Vorsitz hat wie in den Jahren zuvor Burkhard Spinnen.
Nach dem Ende der Lesungen am Samstag müssen sich die Juroren bis Sonntag auf einen Gewinner einigen. Im vergangenen Jahr machte der deutsche Autor Jens Petersen mit seinem Roman „Bis dass der Tod“ über Sterbehilfe in einer Liebesbeziehung das Rennen. Während in früheren Jahren oft absolute Literatur-Neulinge unter den Teilnehmern waren, müssen sie heute bereits Texte veröffentlicht haben. Alle zum Wettbewerb eingereichten Texte sollen wie in den Jahren zuvor in mehreren Sprachen im Internet abrufbar sein. (dpa/ton)
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