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Autorin Honigmann wird 60

„Mitten in das Thora-Judentum hinein“

© Die Berliner Literaturkritik, 11.02.09

 

PARIS (BLK) – Die Schriftstellerin Barbara Honigmann blättert in ihrer Vergangenheit, erzählt von ihrer Mutter und kämpft mit ihren jüdischen Wurzeln. Das bekannteste Buch der 1949 in Ost-Berlin geborenen Autorin sind die Erinnerungen an ihren Vater mit dem Titel “Eine Liebe aus dem Nichts“. In ihrem jüngsten Buch „Das überirdische Licht. Rückkehr nach New York“ reflektiert die Schriftstellerin, die an diesem Donnerstag (12. Februar) 60 Jahre alt wird, ihre Eindrücke vom jüdischen Leben in New York und vergleicht es mit dem in Europa.

Die Tochter deutsch-jüdischer Emigranten, die die Nazi-Zeit im britischen Exil überlebten, wurde im November 2008 in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen. Ihre Begründung: „Ihr Schreiben sei stets autobiografisch geprägt, ihre fortgesetzte Familienrecherche sei eine Rekonstruktion ihrer jüdischen Wurzeln.“ Zu ihren erfolgreichsten Büchern gehören „Roman von einem Kinde“ (1986), „Eine Liebe aus nichts“ (1991) und „Soharas Reise“ (1996). 1994 wurde sie mit dem Nicolas-Born-Preis ausgezeichnet.

Nach dem Abitur studierte Honigmann ab 1967 an der Humboldt-Universität Theaterwissenschaft und arbeitete nach ihrem Abschluss als Dramaturgin und Regisseurin in Brandenburg und an der Volksbühne sowie am Deutschen Theater in Ost-Berlin. Im Jahr 1984 reiste sie aus der ehemaligen DDR aus und ließ sich in Straßburg nieder. In ihrem zwei Jahre später erschienenen Erzählband „Roman von einem Kinde“ beschreibt sie diesen Schritt als „dreifachen Todessprung ohne Netz: vom Osten in den Westen, von Deutschland nach Frankreich, und aus der Assimilation mitten in das Thora-Judentum hinein“. Seit 1975 ist sie freie Schriftstellerin. (dpa)

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