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Bekanntgabe Preisträger 2011

Internationaler Literaturpreis wird verliehen

© Die Berliner Literaturkritik, 15.06.11

Von Sophie Werner

BERLIN (BLK) – Für den zunächst nominierten Autor Michail Schischkin und dessen Übersetzer Andreas Tretner rückt die Verleihung des Internationalen Literaturpreises immer näher. Am Mittwoch (15.6.) ernannte die Jury die beiden zu den Preisträgern des Jahres 2011. Für „Venushaar“ (Originaltitel „Venerin Volos“), 2011 erschienen bei der DVA, erhält der Autor 25.000 €. Weitere 10.000 € gehen an Andreas Tretner für die deutsche Erstübersetzung des Romans aus dem Russischen.

„Die deutsche Übersetzung von Andreas Tretner", schrieb die Jury zur Begründung ihrer Wahl, "bringt bis in die Sprachspiele hinein das Gewebe der Stimmen und Tonarten zwischen Chronik der Gewalt und Liebesgeschichte, Künstlertagebuch und Verhörprotokoll virtuos zur Geltung.“

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Die diesjährige Jury setzt sich zusammen aus Ramon García-Ziemsen (Leiter Kulturredaktion, Deutsche Welle, Bonn), Marie Luise Knott (Kritikerin/ Übersetzerin), Claudia Kramatschek (Literaturkritikerin/ Kulturjournalistin), Lothar Müller (Redakteur, Feuilleton Süddeutsche Zeitung), Ilma Rakusa (Schriftstellerin/ Übersetzerin/ Publizistin), Susanne Stemmler (Programmleiterin Literatur am Haus der Kulturen der Welt) und Stefan Weidner (Autor/ Übersetzer/ Literaturkritiker).

Am Freitag (29.6.) findet im Haus der Kulturen der Welt die Preisverleihung statt. Der von der Stiftung Elementarteilchen und dem Haus der Kulturen der Welt verliehene Preis wird von seinem Stifter Jan Slovak und vom Intendanten des Hauses, Bernd M. Scherer, überreicht. Die Festrede hält Hanns Zischler. Ulrich Matthes liest aus der deutschen Übersetzung, der Autor aus dem Originaltext. Die Verleihung moderiert Luzia Braun.

Michail Schischkin wurde 1961 in Moskau geboren, studierte Linguistik und unterrichtete Deutsch. 1995 emigrierte er in die Schweiz, wo er unter anderem als Dolmetscher für die Einwanderungsbehörde arbeitete. Im Jahr 2000 wurde er mit dem russischen Booker-Preis ausgezeichnet. In Russland erhielt er für „Venushaar“ 2005 den Preis „Nationaler Bestseller“ und 2006 den wichtigsten Literaturpreis des Landes „Das große Buch“. „Venushaar“ ist sein erster ins Deutsche übersetzter Roman.

Andreas Tretner wurde 1959 in Gera geboren. Er studierte Russisch und Bulgarisch in Leipzig und arbeitet seit 1985 als literarischer Übersetzer. Zu den von ihm ins Deutsche übertragenen Autoren gehören u.a. Viktor Pelewin, Vladimir Sorokin und Jáchym Topol. Andreas Tretner ist außerdem als Lektor, Herausgeber, Kritiker, Journalist und Medienpädagoge tätig.

Zu den Preisträgern des vergangenen Jahres gehören Marie N`Diaye und Claudia Kalscheuer für die Übersetzung aus dem Französischen des Titels „Drei starke Frauen“ (Suhrkamp Verlag 2010; Preisträger 2010) und Daniel Alarcón und Friederike Meltendorf für die Übersetzung aus dem Englischen des Titels „Lost City Radio“ (Wagenbach 2008; Preisträger 2009).


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