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Berliner Staatsbibliothek erhält neue Bonhoeffer-Dokumente

1933 habe Bonhoeffer „auf die sich abzeichnende Hetze gegen Minderheiten“ hingewiesen, betonte die Staatsbibliothek

© Die Berliner Literaturkritik, 04.02.08

 

BERLIN (BLK) – Die Berliner Staatsbibliothek hat neue Dokumente über den von den Nazis ermordeten Theologen Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) erhalten. Bonhoeffer wäre am 4. Februar 102 Jahre alt geworden. Wie die Staatsbibliothek am Montag (4. Februar 2008) mitteilte, handelt es sich bei der Schenkung um Unterlagen zu Bonhoeffers Amtsantritt als Pfarrer bei der Deutschen Evangelischen Gemeinde in London im Jahr 1933, wo er bis März 1935 tätig war. Dazu gehören Briefe, Bewerbungsschreiben und andere Dokumente. Die Unterlagen kamen durch Vermittlung von Bischof Wolfgang Huber in die Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz. Bereits 1996 hatte sie den Nachlass Bonhoeffers erworben.

Sein politisches Engagement führte Bonhoeffer seinerzeit wieder zurück nach Deutschland, wo er ab April 1935 für die Bekennende Kirche die Ausbildung angehender Pastoren übernahm. Schon 1933 habe er „auf die sich abzeichnende Hetze gegen Minderheiten“ hingewiesen, betonte die Staatsbibliothek. Als herausragender Vertreter der Bekennenden Kirche erklärte er das Christentum mit der NS-Rassenideologie als miteinander unvereinbar. Seit 1940 engagierte sich Bonhoeffer im Widerstand, 1943 wurde er in Berlin verhaftet. Am 9. April 1945 wurde Dietrich Bonhoeffer, gerade 39 Jahre alt, im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet. (dpa/wip)


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