AUGSBURG (BLK) - Bei einem neuen Festival wird Augsburg im Februar bislang unbekannte Filmaufnahmen von und mit Bertolt Brecht zeigen. Geplant sind in den Tagen vor dem Geburtstag des Dichters (1898-1956) am 10. Februar unter anderem eine Brecht-Gala und die Verleihung des Bertolt-Brecht-Preises der Stadt. Über den Preisträger soll eine Jury am 11. Januar entscheiden. Die Verleihung ist an Brechts Geburtstag im Theater Augsburg vorgesehen.
Zu dem Brecht-Festival vom 29. Januar bis 10. Februar zum Thema Film und Medien rund um Brecht werden renommierte Theater-, Film- und Medienexperten erwartet, darunter der deutsche Dokumentarfilmer Heinrich Breloer, der Brecht-Experte Prof. Jan Knopf, der US- amerikanische Multimedia-Regisseur Jay Scheib und die Schauspielerin Regine Lutz. Sie hatte in Berlin noch mit Brecht zusammengearbeitet.
Bei der Spurensuche nach Brechts filmischen Ambitionen wird auch die Rolle des Münchner Komikers Karl Valentin thematisiert, den Brecht als seinen Lehrmeister bezeichnet hat.
„Wir wollen in Augsburg einen noch wenig bekannten Brecht vorstellen“, sagte Projektleiter Joachim Lang am Mittwoch. Die Sicht auf Brecht als „marxistischen Ideologen“ sei veraltert. Brecht sei heute als „Universalist der deutschen Sprache“ zu betrachten, dessen Werk auch unterhaltsam sei. (dpa/wer)
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