Vann Siegert ist ein freundlicher, junger Mann mit guten Manieren und gepflegtem Äußeren. Niemand würde ihm etwas Böses zutrauen, doch der Schein trügt: Hinter seiner einnehmenden Fassade verbirgt sich ein eiskalter Mörder. Vann hat nie einen Plan, er gewinnt das Vertrauen seiner Opfer, die er auf seiner ziellosen Reise zufällig kennenlernt, und wartet geduldig auf eine Gelegenheit, um zu töten - unauffällig, lautlos und effizient.
Nie schöpft jemand Verdacht, denn keiner kann sich an den unscheinbaren Typen auf der Durchreise erinnern. Als Vann schließlich in einer friedlichen Kleinstadt ankommt, nimmt er sich ein Zimmer bei dem Ehepaar Doug und Jane Durwin. Die beiden schließen den charmanten Untermieter bald als Ersatzkind für die fortgelaufene Tochter ins Herz. Doug verschafft Vann einen Job bei der Post, wo er dank seiner Tüchtigkeit rasch das Vertrauen des Vorgesetzten genießt. Die nette Kollegin Ferrin wünscht sich näheren Kontakt, doch Vann hält lieber eine gewisse Distanz. Alles geht seinen normalen Gang, bis das rätselhafte Verschwinden des lokalen Football-Champions Gene das Städtchen aufschreckt. Vann hat ihn mit Amaretto vergiftet und die Leiche am Strand verscharrt. Er fühlt sich vollkommen sicher und schlägt immer häufiger zu. Doch als Jane erschlagen aufgefunden wird und die Polizei unangenehme Fragen stellt, wird es für Vann zum ersten Mal eng.
„The Minus Man – Der nette Mörder von nebenan“ ist ein ungewöhnlich ruhiger, durch seine Subtilität überraschender Psychothriller, der seine Spannung aus der genauen Beobachtung des öden Kleinstadtlebens bezieht. Hampton Fancher zeichnet in seinem Regiedebüt das ebenso packende wie verstörende Porträt eines Serienmörders jenseits aller Klischees. Mit bemerkenswerter Intensität verkörpert Owen Wilson diesen umgänglichen, jungen Mann, der, abgesehen von seiner monströsen Mordlust, der perfekte Schwiegersohn wäre. (BR III)
The Minus Man – Der nette Mörder nebenan, Mittwoch, 24. 2., BR III, 23.40 – 1.25 Uhr
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