FRANKFURT/MAIN (BLK) - Der Chef des Goethe-Instituts in Peking, Michael Kahn-Ackermann, hat sich nachdrücklich hinter den Buchmessen- Ehrengast China gestellt. „Es ist genau der richtige Zeitpunkt“, sagte Kahn-Ackermann am Dienstag (13.10.) im China-Pavillon. „Wir befinden uns an einem Wendepunkt der deutsch-chinesischen Kulturbeziehungen.“ China sei einer der wichtigsten kulturellen Partner in einem globalen Dialog.
Vor allem Menschenrechtler hatten scharfe Kritik geübt. Sie werfen China unter anderem vor, Autoren zu foltern und kritische Werke zu zensieren. Die Zeit sei nicht reif für einen Ehrengast China, hatte etwa die Gesellschaft für bedrohte Völker vor der Eröffnung der Messe am Dienstag erklärt.
Kahn-Ackermann forderte die Kritiker auf, sich zu fragen, „ob wir reif genug sind, mit China in einen echten Dialog zu treten“. Dieser Frage müsse man sich mit der gleichen Offenheit stellen, wie man das von China verlange. „China hat den Westen besser kennengelernt als der Westen China“, sagte Kahn-Ackermann. Er verlangte, dass sich beide Seiten einem kritischen Dialog stellen müssten. (dpa/gai)