BERLIN/FRANKFURT (BLK) - Nach dem Eklat auf dem China-Symposium vor der Frankfurter Buchmesse hat der chinesische Botschafter Wu Hongbo den Veranstaltern „mangelnden Respekt“ vorgeworfen. Die deutschen Mitveranstalter hätten den Ablauf des Symposiums eigenmächtig verändert, sagte Wu der „Berliner Zeitung“ (Dienstagsausgabe vom 15.9.). „Das war kein Ausdruck des Respekts vor dem chinesischen Kooperationspartner.“ Die Experten aus China hätten deshalb protestiert und „große Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht“. Er hoffe, so der Botschafter, dass die Organisatoren der Frankfurter Buchmesse im Oktober ihren chinesischen Kooperationspartner „respektierten“, um zu garantieren, dass alle Veranstaltungen Chinas „reibungslos“ verlaufen könnten.
China ist Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Buchmessen-Direktor Juergen Boos hatte sich zum Auftakt des Symposiums am Samstag (12.9.) bei den Chinesen entschuldigt. Die offizielle Delegation hatte zuvor unter Protest den Saal verlassen, weil zwei ursprünglich ausgeladene chinesische Dissidenten auf dem Podium ein Statement abgeben durften. In der vergangenen Woche hatte bereits die Ausladung für Wirbel gesorgt. (dpa/kum)