BERLIN (BLK) – Die Schriftstellerin Christa Wolf wird zu ihrem 80. Geburtstag (18. März) in Berlin mit einer Geburtstagsfeier in der Akademie der Künste und anderen Veranstaltungen gewürdigt. Die von dem Polit- und Plakatkünstler Klaus Staeck geleitete Künstlersozietät lädt an diesem Freitag (20. März) zu einer Veranstaltung in ihr Haus im Hansaviertel unter dem Motto „Texte und Bilder für Christa Wolf“ ein.
Dazu wurden über 70 deutschsprachige und internationale Schriftsteller, bildende Künstler, Freunde und bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens um Texte und Grafiken gebeten, die Christa Wolf an dem Abend überreicht werden sollen. Es gratulieren unter anderem die Schriftsteller-Kollegen Volker Braun, Tanja Dückers, Adolf Muschg, Uwe Timm und Lothar Trolle. Die Grafiken und Bilder sind unter anderem von Günter Grass, Wieland Förster, Hartwig Hamer und Nuria Quevedo.
Das Kino Babylon gegenüber der Volksbühne unweit des Alexanderplatzes zeigt von Donnerstag an (19. bis 30. März) fünf Filme nach Vorlagen oder Drehbuchfassungen von Christa Wolf und ihrem Mann Gerhard Wolf. Dazu gehört „Der geteilte Himmel“ von Konrad Wolf (1964) über die Geschichte der Studentin Rita, deren Freund Manfred sich nach West-Berlin abgesetzt hat (mit Rita Seidel, Eberhard Esche und Hilmar Thate).
Zu sehen sind außerdem die Filme „Fräulein Schmetterling“ von Kurt Barthel (1966), der nach dem Rohschnitt abgebrochen wurde, „Die Toten bleiben jung“ von Joachim Kunert nach dem Roman von Anna Seghers (1968), „Till Eulenspiegel“ von Rainer Simon von 1975 und „Selbstversuch“ von Peter Vogel (1989) mit Johanna Schall und Henry Hübchen über eine junge Wissenschaftlerin, die ihrer Umwandlung zum Mann zustimmt (der Film ist neben dem „Geteilten Himmel“ auch in der jetzt erschienenen „filmedition suhrkamp“ enthalten). Außerdem wird der Interview-Film „Zeitschleifen – Im Dialog mit Christa Wolf“ von 1990 gezeigt.
Die Musikgruppe Vocalconsort Berlin lädt am 25. und 26. März zu einem Konzert mit Texten und Lesungen von und mit Christa Wolf und Gerhard Wolf in das Radialsystem ein. Die Veranstaltung trägt den Titel „Kein Ort. Nirgends. Romantik – Kraftzentrum und Fluchtpunkt unter dem geteilten Himmel“. Das Programm „zwischen Romantik und Mauerfall“ sei eine Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte. Im Mittelpunkt stehe Berlin, Heimat des Ensembles und der Schriftstellerin, „ein Zentrum sowohl der Romantik als auch der des ‚geteilten Himmels’“. (dpa/mon)
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