Werbung

Werbung

Werbung

Christine Pitzkes Roman „Nächste Nähe, weit entfernt“

Presseschau vom 07. Januar 2008

© Die Berliner Literaturkritik, 07.01.08

 

BERLIN (BLK) – In Christine Pitzkes Roman „Nächste Nähe, weit entfernt“ sei die gewollte Abgrenzung von lebensinhaltlichen und literarischen Normen nicht gelungen, meint die „FAZ“. Als eine wiederentdeckte Kostbarkeit bezeichnet die „SZ“ „Nachrichten aus Berlin“ von Antoni Graf Sobanski.

Frankfurter Allgemeine Zeitung

In acht Bänden gab der Kein & Aber Verlag nun die Werke des 1966 verstorbenen Schriftstellers Flann O’Brien heraus, informiert die „FAZ“. Harry Rowohlt seien dabei wieder einmal gute Übersetzungen gelungen. Jedoch fehle der Ausgabe ein „vernünftiges Essay über Leben und Werk dieses eigenwilligen Autors“, meint der Rezensent.

Mit „Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945“ haben Klaus Kastberger und Kurt Neumann ihre vorläufigen Ergebnisse zu Schlüsselwerken der Nationalliteratur veröffentlicht, schreibt die „FAZ“. Darin würden Texte, die aus der Sicht von Künstlern, Kritikern oder Wissenschaftlern eine national beispielhafte, literarische Stellung eingenommen hätten, aus unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet. Dieser ersten Ausgabe müssten selbstverständlich weitere folgen, meint die „FAZ“.

Als eine „Handke-Apologetin einfachster Art“ bezeichnet die „FAZ“ Christine Pitzke. In ihrem neuen Roman „Nächste Nähe, weit entfernt“ habe die Autorin versucht „der Sprache ihre Verfügbarkeit zu nehmen“ und sich stattdessen auf eine vielstimmige, Diesseits bezogene Sprache zu spezialisieren. Trotz überschlagender Bildlichkeit und fehlendem Realitätsbezug sei Pitzke jedoch keine gekonnte Abgrenzung der Normen gelungen, kommentiert die „FAZ“.

In seinem neuen Gedichtband „Liebe auf den Kopf gestellt“ seien Joseph Zoderer eindrucksvolle Texte über die Grenze zwischen dem eigenen Ich und Anderen, dem Streben nach Individualität und zugleich Zweisamkeit, Fremdheit und Vertrautheit, Ausgrenzung und Integration gelungen, lobt die „FAZ“. Obwohl sich der Autor vorwiegend Prosatexten gewidmet habe, würden die lyrischen Texte durch das mühelose Aneinanderreihen von Bildern, die Komplexität und Anschaulichkeit bestechen, findet der Rezensent.

Süddeutsche Zeitung

Als charmant - wendiger Beobachter schildere Antoni Graf Sobanski in „Nachrichten aus Berlin“ seine Erlebnisse zwischen 1933 und 1936, schreibt die „SZ“. Dabei sei dem Polen eine einzigartige, oftmals komische und unbefangene Schilderung über den Beginn der Nazi-Herrschaft gelungen. Mit Wissensbegier und Zuneigung sei Sobanski 1933 nach Deutschlang gereist, um seine Reportagen zu verfassen. Diese würden insbesondere durch die elegant formulierten Pointen faszinieren, lobt der Rezensent.

Andreas Strobl rezensiert in der „SZ“ Jutta Helds und Norbert Schneiders „Grundzüge der Kunstwissenschaft“. Dieses im Böhlau Verlag erschienene Sachbuch sei eine ebenso anspruchsvolle wie praktische Einführung in die Geschichte und den aktuellen Stand der Kunstwissenschaft, der man die jahrelange Praxis zweier Universitätslehrer anmerke. Insgesamt handle es sich hierbei, trotz der persönlichen Färbung, um eine gelungene Einführung, die das Zeug zu einem Standartwerk habe. (car/dan/rei)

Literaturangaben:
HELD, JUTTA / SCHNEIDER, NORBERT: Grundzüge der Kunstwissenschaft. Gegenstandsbereiche – Institutionen – Problemfelder. Böhlau Verlag, Köln 2007. 604 S., 24,90 €.
KASTBERGER, KLAUS / NEUMANN; KURT (Hrsg.): Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945. Erste Lieferung. Paul Zsolnay Verlag, Wien 2007. 336 S., 21,50 €.
O’BRIEN, FLANN: Werke in acht Bänden. Übersetzt und durchgesehen von Harry Rowohlt. Verlag Kein & Aber, Zürich 2007. Acht Bände im Schuber, ca. 2500 S., 119 €.
PITZKE, CHRISTINE: Nächste Nähe, weit entfernt. Roman. Verlag Jung und Jung, Salzburg / Wien 2007. 151 S., 18,90 €.
SOBANSKI, GRAF ANTONI: Nachrichten aus Berlin, 1933-36. Aus dem Polnischen von Barbara Kulinska-Krautmann. Parthas Verlag, Berlin 2007. 250 S., 19,80 €.
ZODERER, JOSEPH: Liebe auf den Kopf gestellt. Gedichte. Hanser Verlag, München 2007. 112 S., 14,90 €.

Presseschau vom 4. Januar 2008

Andere Stimmen

Verlage


Bookmark and Share

BLK mit Google durchsuchen: