FRANKFURT/MAIN (BLK) - Lübbe-Verlagsleiter Marco Schneiders glaubt nicht an einen wirksamen Schutz vor Internetpiraten. Es werde daher vorerst auch kein E-Book vom neuen Dan Brown-Thriller „Das verlorene Symbol“ geben, das der Verlag an diesem Mittwoch (14.10.) auf der Frankfurter Buchmesse vorstellen wollte. „Wir dürfen uns nichts vormachen. Jeder Kopierschutz ist nur so gut wie der nächste Hacker, der den Code knackt“, sagte Schneiders im Vorfeld der Buchmesse der Deutschen Presse-Agentur dpa.
„Außerdem sind die Lizenzgebühren viel zu hoch“, ergänzt Schneiders, der das elektronische Buch auch nicht als „ernste Umsatzquelle“ betrachtet. „Ich glaube nicht, dass Kunden künftig mehrere portable Geräte mit sich herumschleppen wollen. Daher warten wir noch etwas ab und setzen dann lieber gleich aufs Handy oder i- phone-Book.“
Bereits jetzt stehen große Teile der deutschen Dan Brown-Ausgabe im Netz. „Das fällt aber noch in den Bereich der Leseprobe“ meint Scheiders. Auf den „Fall Brown“ hat der Verlag dennoch sicherheitshalber eine Münchner Kanzlei angesetzt, die möglichen Datendieben das Handwerk legen soll. (dpa/gai)
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