BERLIN (BLK) - Bereits am Freitag eröffnete das Poesiefestival mit der Veranstaltung „Weltklang“ und wahrhaften Dichtergrößen in der Akademie der Künste. Insgesamt werden 170 Dichter, Künstler und Wissenschaftler auf dem Festival performen, diskutieren und experimentieren. Innerhalb von neun Tagen präsentiert die Literaturwerkstatt Berlin geballte Poesie. Hier der poetische Donnerstag:
„Escrituras en libertad“, so heißt die Ausstellung über die experimentelle Poesie von Ramón Gómez de la Serna, Vicente Huidobro, Joan Brossa, Juan Eduardo Cirlot, Carles Santos und Fátima Miranda, die am Donnerstag im Instituto Cervantes eröffnet wird und bis zum 24.Juni läuft. Sie soll einen Blick über die im 20. Jahrhundert entstandene Poesie Lateinamerikas und Spaniens geben. Der besondere Fokus liegt dabei auf den Dichtern, ihrer Geschichte und die zum Beginn des Jahrhunderts sowie der 60er Jahre. Die Eröffnung ist um 17 Uhr. Später wird ein Shuttlebus zu der Akademie der Künste bereitgestellt. Dort beginnt ein Poesiegespräch um 18.30 über das Schreiben in Israel. Wie ist das Schreiben auf Hebräisch und wie schaut die lyrische Landschaft Israels aus? Shimon Adaf und Amir Or sprechen mit Katharina Hacker und versuchen, diese Fragen zu beantworten. Danach findet in der Akademie eine musikalische Lesung statt: „Schumann lieben. Ein Dichter- und Liederzyklus“. Ab 20 Uhr lesen Sabine Scho, und Ulf Stolterfoht in Begleitung von Caroline Melzer (Sopran), Vanessa Barkowski (Mezzosopran) und Axel Bauni (Klavier). Zu seinem 200. Geburtstag werden zwei radikale Neufassungen von Chamisso, „Frauenliebe und -leben“, aufgeführt. Der Eintritt kostet fünf bis acht Euro. Der poetische Donnerstag klingt mit einer musikalischen Lesung aus. Shimon Adaf, Chedwa Harechawi, Amir Or und Anat Pick, Rona Kenan und Eran Weits zeigen eine israelische Vermischung von Dichtung und Musik. Über Lautpoesie und Songwrituing in der poetischen Zone Israels. Eintritt 5 bis 8 Euro.
Das Berliner Poesiefestival bietet bis zum 12. Juni Veranstaltungen rund um das Thema Mittelmeer. Bereits seit elf Jahren wird hier Dichtkunst auf hohem Niveau gezeigt. Das diesjährige Poesiefestival wird von der Berliner Literaturwerkstatt in Kooperation mit der Akademie der Künste organisiert und steht unter der Schirmherrschaft der Unesco. Sponsoren sind unter anderen das Auswärtige Amt Deutschland und zahlreiche internationale Instuitutionen wie der Deutsche akademische Austauschdienst (DAAD), das Instituto Cervantes und das Institut français. Parallel zum Festival existiert ein Blog auf www. lyrikline.org. Hier werden eine poetische Landkarte mit über 30 Gedichte sowie eine kleine Auswahl an ZEBRA Poesie Filmen bereitgestellt. (anguz)
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