FRANKFURT/MAIN (BLK) - Mit der Auszeichnung kuriosester Buchtitel des Jahres darf sich seit Mittwoch (14.10.) die Kurzgeschichtensammlung „Das Leben ist keine Waldorfschule“ schmücken. Eine Jury aus Bohlen-Biografin Katja Kessler sowie den Autoren Alexa Hennig von Lange und Eckart von Hirschhausen enthüllte den Sieger-Titel auf der Buchmesse in Frankfurt. In die letzte Runde hatten es weitere fünf Titel geschafft, darunter „Als ich meine Mutter im Sexshop traf“, „Weisse Wanne - technisch und juristisch immer wieder problematisch?“ und „‚Gestatten, Bestatter!’ Bei mir liegen Sie richtig“. Im vergangenen Jahr hatte „Begegnungen mit dem Serienmörder. Jetzt sprechen die Opfer“ als „Titelei-Kunst nahe am Wahnsinn“ überzeugt.
Der Sieger-Autor Mischa-Sarim Vérollet finde die Auszeichnung für seine Sammlung absurder Kurzgeschichten „großartig“, sagte eine Sprecherin seines Verlages Carlsen in seinem Namen. Sie werde einen Ehrenplatz neben seiner Urkunde für den ersten Platz bei Verkehrserziehung erhalten. Vérollet sei in Gibraltar aufgewachsen, habe eine wirre Biografie und und nehme den Preis sehr gerne an. Über Waldorfschulen erfahre man in dem Buch allerdings wenig: Vérollet habe nie eine besucht. Buchhändler, Leser und Bibliothekare waren in diesem Jahr zum zweiten Mal aufgerufen, besonders skurrile und abstruse Titel von 2009 erschienenen Büchern einzusenden. Per Abstimmung und Internet-Votum von rund 5.000 Buchfans schafften es schließlich 6 von 160 eingereichten Titeln in die letzte Runde. Den Wettbewerb schreiben die Redaktion von „Schotts Sammelsurium“ und das Branchenblatt „BuchMarkt“ aus. (dpa/gai)