MÜNCHEN (BLK) - Exotische Instrumente erklingen zwischen Urwaldrauschen, im Hintergrund meint man, zerstörerische Bulldozer herandröhnen zu hören: Mit der für die 12. Münchener Biennale komponierten Musiktheater-Produktion „Amazonas“ bringen die Macher im Mai 2010 den Regenwald auf die Bühne und in die Ohren der Zuschauer. Neben dem gesellschaftskritischen Projekt werden bei dem Internationalen Festival für neues Musiktheater vier weitere Musiktheater-Stücke und drei Orchesterwerke uraufgeführt, kündigte Festival-Leiter Peter Ruzicka am Mittwoch (2.12.) in München an. Außerdem gibt es während der gesamten Festivalzeit vom 27. April bis zum 12. Mai 2010 ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Die Musiktheater-Biennale wurde vor 22 Jahren ins Leben gerufen und trägt diesmal den Titel „Der Blick des Anderen“. „Das hat sich ergeben aus der Summe der Werke, die die Künstler hier vorgestellt haben“, sagte Ruzicka. Sämtliche Stücke seien derzeit noch nicht fertig, das sei aber nicht ungewöhnlich.
Für das „Amazonas“-Projekt kündigte einer der Komponisten, Klaus Schedl, unter anderem „große klangliche Müllberge“ an. An dem internationalen Projekt wirken neben dem brasilianischen Komponisten Tato Taborda mehrere Kultur- und Naturwissenschaftler sowie Vertreter des Stammes der Yanomami aus der Amazonas-Region mit. (dpa/olb)