FRANKFURT AM MAIN (BLK) – Eine Neuerscheinung des US-amerikanischen Harvard-Philosophen Michael J. Sandel bespricht die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“). Der Zwang zur Optimierung von Körper und Geist sei allgegenwärtig, schreibt die Zeitung, dem halte Sandel sein „Plädoyer gegen die Perfektion“ entgegen.
Passiert ist laut Sandel folgendes: „ein schleichender Zwang zur Optimierung der menschlichen Natur, zur Steigerung körperlicher und geistiger Fähigkeiten, zur Ausschöpfung von ungenutzten Potentialen“. Wir befänden uns im Bann von Doping und Schönheitschirurgie, schreibt der Rezensent Christian Geyer. Es lohne sich, sich mit Sandels Sachen zu beschäftigen, der junge Verlag Berlin University Press habe mit seiner Schrift „eine Duftmarke gesetzt“. Denn Sandel halte den Optimierern entgegen: „Der Tunichtgut ist gut genug!“
Der Rezensent der „FAZ“ ist doch recht angetan von diesem Buch, würde er doch Tunichtgute wie Michael J. Sandel jederzeit in seine Dachstube bitten, „um etwas vom guten Leben zu erfahren“. Von den Besserwissern, die Sandel angreift, könne er das leider nicht sagen. (wip/ang)
Literaturangaben:
SANDEL, MICHAEL J.: Plädoyer gegen die Perfektion. Ethik im Zeitalter der genetischen Technik. Übersetzt aus dem Amerikanischen von Rudolf Teuwsen. Mit einem Vorwort von Jürgen Habermas. Berlin University Press, Berlin 2008. 175 S., 24,90 €.
Verlag