Werbung

Werbung

Werbung

„Die Befehlskette“

Vom 11. September bis Abu Ghraib: Hersh enthüllt alles

© Die Berliner Literaturkritik, 28.12.04

 

REINBEK BEI HAMBURG (BLK) -- Der Autor und Pulitzer-Preisträger Seymour M. Hersh berichtet, so der Rowohlt Verlag, „akribisch und mit Hilfe neuen Materials, wie es möglich war, dass die USA nach den grauenvollen Terroranschlägen vom 11. September selbst einen Weg des Unrechts beschreiten konnten.“

Hersh habe bereits aufgedeckt, in welcher Weise und weshalb „die Geheimdienste vor dem 11. September versagten“, auf welche Art „die angeblichen Beweise für Saddams nie gefundene Massenvernichtungswaffen fabriziert wurden, was wirklich in Guantánamo geschah [und] wie Donald Rumsfeld ganz persönlich den Irakkrieg führte.“ Darüber hinaus habe der Autor die Folterungen im Gefängnis von Abu Ghraib publik gemacht „und die Entwicklung der Befehlskette bis ganz oben [verfolgt] – bis ins Pentagon zu Rumsfeld und ins Weiße Haus zu George W. Bush.“ Zu guter Letzt sei er es gewesen, der „bei seinen Recherchen auf eine supergeheime Spezialtruppe, die auf der ganzen Welt mutmaßliche al-Qaida-Leute jagt, ermordet oder durch Folter zum Reden bringt“, gestoßen sei.

Seymour M. Hersh wurde im Jahr 1937 in Chicago geboren. Schon früh war er journalistisch tätig und machte zum ersten Mal auf sich aufmerksam, als er 1969 im Vietnamkrieg das Massaker von My Lai aufdeckte. 1970 wurde ihm der Pulitzerpreis für internationale Berichterstattung verliehen. (rüm/dre)

Literaturangaben:
HERSH, SEYMOUR M.: Die Befehlskette. Vom 11. September bis Abu Ghraib. Aus dem Englischen von Hans Freundl u. a. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2004. 400 S., 14,90 €.


Bookmark and Share

BLK mit Google durchsuchen: