BLAUBEUREN (BLK) - Sie gilt als das älteste bekannte Kunstwerk und lag Jahrtausende in einer Höhle der Schwäbischen Alb - nun gibt es erstmals ein ausführliches Buch über den Fund der „Venus vom Hohlen Felsen“. „Wir bieten darin eine ganze Reihe von neuen Bildern und Informationen über die Deutung und den Hintergrund des Fundes“, erklärte der Tübinger Archäologe Nicholas Conard am Dienstag vor der Präsentation des 72 Seiten umfassenden Buches in Blaubeuren (Baden-Württemberg). Enthalten sind neben den Texten über „unterschiedliche Aspekte der Fruchtbarkeit“ 39 farbige Abbildungen.
Conards Team hatte die rund 35.000 Jahre alte, aus Mammutelfenbein
geschnitzte Frauenfigur im September 2008 entdeckt. Die ca. sechs Zentimeter große Venus mit riesigen Brüsten soll ein „künstlerischer Ausdruck“ von Fruchtbarkeit sein. Der Fund wurde als Sensation bezeichnet, da aus dieser Ära nur Tierdarstellungen bekannt waren. Die Venus wurde aus sechs Fragmenten zusammengesetzt, der linke Arm und die Schulter fehlen noch. Conard sucht weiter danach. Die Figur ist derzeit Teil der Sonderausstellung „Urmutter contra Pin-Up-Girl -Sex und Fruchtbarkeit in der Eiszeit“ im Urgeschichtlichen Museum in
Blaubeuren. (dpa/guz)
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