BERLIN (BLK) — Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hält es für „unerlässlich, dass auch E-Books der Buchpreisbindung unterliegen, um kleinere Verlage und auch Buchhandlungen zu schützen“. Bei den Buchtagen 2009 des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels wies Neumann am Donnerstag (18.06.) in Berlin mit Blick auf „Google Books“ auch auf die „Notwendigkeit“ hin, „geistiges Eigentum länderübergreifend zu schützen“.
Dazu müsse es rasch zu Kooperationsvereinbarungen zwischen Providern, Rechteinhabern und Verbrauchern kommen. Diese Themen müssten in der nächsten Koalitionsvereinbarung „ganz oben auf die Agenda“, sagte Neumann. „Das Verfahren von Google widerspricht den fundamentalsten Überzeugungen von Urheberschutz und geistigem Eigentum sowie allen europäischen Gesetzen.“ Bei „Google-Books“ gehe es auch „um eine Grundfrage unseres Kulturverständnisses“.
Zum Auftakt der Buchtage in Berlin, dem jährlichen Treffen der Buchbranche in Deutschland, hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Altbundespräsident Richard von Weizsäcker mit der Auszeichnung „Dem Förderer des Buches“ geehrt. Weizsäcker habe öffentlich den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels unterstützt und als Bundespräsident die Schirmherrschaft für den Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels übernommen. 700 Verleger, Buchhändler, Publizisten und Online-Experten treffen sich bis Freitag zum größten Fachkongress der Branche in der Hauptstadt. (dpa/mül/köh)