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Eichborn-Gründer sieht Fusion pessimistisch

Während Aufbau von seinen Klassikern und „von Fleiß“ lebe, müsse Eichborn Ideen haben

© Die Berliner Literaturkritik, 27.01.11

FRANKFURT/MAIN (BLK) - Die geplante Fusion mit dem Berliner Aufbau Verlag beurteilt der Gründer des Eichborn Verlags, Vito von Eichborn, pessimistisch. „Dieser Weg führt in den Abbau“, sagte der Verleger, der den „Verlag mit der Fliege“ 1980 in Frankfurt gründete und 15 Jahre später verkaufte, der „Frankfurter Rundschau“ (Donnerstagausgabe). Während Aufbau von seinen Klassikern und „von Fleiß“ lebe, müsse Eichborn Ideen haben. „Aber Eichborn ist angepasst geworden und nett. Ein Eichborn Verlag, der nicht beißt, nicht unbequem und unverschämt ist, hat keine Existenzberechtigung.“

Eichborn bezeichnete es als „falsch und blöd“, den Verlag 1995 verkauft zu haben. „Es war der größte Fehler meines Lebens.“ Er habe damals Existenzängste gehabt. Der 67-jährige Eichborn lebt auf Mallorca. Er hat, wie er der „FR“ sagte, einen neuen Verlag namens Vitolibri gegründet. Damit will er limitierte Neuauflagen von Büchern machen, die seiner Ansicht nach zu Unrecht vergriffen sind. Allerdings fehle ihm noch das Geld für das Projekt. Aufbau und Eichborn hatten am Freitag vergangener Woche in Berlin ihre Fusion angekündigt. Der finanziell schwer angeschlagene Frankfurter Verlag soll mit seinen rund 50 Beschäftigten in die neue Aufbau-Zentrale nach Berlin ziehen. (swe/dpa)


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