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Eifel-Literatur-Festival startet mit Martin Walser

Beim größten rheinland-pfälzischen Literaturfestival stehen bis zum 14. November rund 30 renommierte Autoren auf dem Programm

© Die Berliner Literaturkritik, 28.04.08

 

PRÜM (BLK) – Mit einer Lesung des Schriftstellers Martin Walser hat am Freitagabend (25. April 2008) in Prüm (Rheinland-Pfalz) das 8. Eifel-Literatur-Festival begonnen. Vor rund 800 Besuchern trug Walser Passagen aus seinem neuen Roman „Ein liebender Mann“ über die Liebe des 74- jährigen Johann Wolfgang von Goethe zur 19 Jahre jungen Ulrike von Levetzow vor.

Es sei „das aussichtslose Verhältnis“ gewesen, das „Einladung“ zum Schreiben gewesen sei, sagte Walser in einer ausverkauften Schulhalle. Dabei habe er nicht die Absicht verfolgt, das Leiden Goethes als etwas Negatives oder Lähmendes darzustellen, sondern „einen Leidenden als Tätigen“. Walser empfahl, unbefangen an sein im März erschienenes Werk heranzugehen. „Ich habe ja kein historisches Buch geschrieben, sondern einen Roman“, sagte der 81-Jährige. Je mehr jemand über Goethe wisse, desto mehr sei er „in Gefahr, Dinge zu hinterfragen“. Der „normale Leser, der unbelastet ist von überflüssigen Erkenntnissen“, lese das Buch als Roman.

Den Erfolg des Buchs erklärte Walser damit, dass alle seine Figuren „Helden sind, auch wenn sie leiden“. In den meisten Gegenwartsromanen überwiege dagegen das Problematische. Es sei „ein großes Buch, vielleicht das Beste und Schönste seines Lebens“, sagte Festivalchef Josef Zierden. „Auf jeden Fall aber die erste große Lovestory des Jahres 2008.“

Als weitere Gäste haben sich beim Eifel-Literatur-Festival unter anderem Leonie Swann, Pater Anselm Grün, Dietrich Grönemeyer und Senta Berger angesagt. Beim größten rheinland-pfälzischen Literaturfestival stehen bis zum 14. November rund 30 renommierte Autoren auf dem Programm. Das Land unterstützt die Serie mit 30.000 Euro. Das Festival wird alle zwei Jahre organisiert. (dpa/wip)

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